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2. An flog se as een Witte Duv,
ui: fett flck upper: Pal,
so reepen alle Kinner lud:
„Sneewittchen, kumm hendal!"
Klaus Groth. (Bär be Gärn.)
336. Sneewittchen und die Zwerge.
Im Zwergenhanse. Die sieben Zwerge kommen singend nacheinander herein mit
Krälitersäcken aus dem Rücken, werfen die Säcke in den Winkel, treten an den Tisch
und stutzen.)
1. Zw. Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?
2. Zw. Wer hat von meinem Teller gegessen?
3. Zw. Wer hat von meinem Brot gebrochen?
4. Zw. Wer hat mit meinem Gäblein gestochen?
5. Zw. Wer trank aus meinem Becherlein?
6: Zw. Wer aß mit meinem Löffelein?
7. Zw. Wer drückte in mein Bett das Dellchen?
1. Zw. Wer rückte an meinem Schlafgestellchen?
2. Zw. Wer schlief auf meinem Lagerstättchen?
3. Zw. O weh! liegt einer in meinem BettchenI
4. Zw. Ein Mägdelein!
5. und 6. Zw. Laß schaun, laß sehn!
7. Zw. Ei Gott, wie ist das Kind so schön!
1. Zw. O weckt sie nicht! o schreckt sie nicht!
Geschlossen ist der Äuglein Licht,
herabgerollt die Locken dicht,
über des Mieders blanke Seide
gefaltet fromm die Äändchen beide.
2. Zw. Wer mag sie sein? Wo kam sie her?
Der Wald wächst in die Kreuz und Quer.
3. Zw. Wie fand das liebe Tausendschön
den Weg durch Dorn ur:d Moor und Seen?
4. Zw. Ist alles so gar lieb und fein,
so rosenrot, schneeweiß und rein!
1. Zw. Bis sie erwacht, bleibt mäuschensacht,
das Helle Glöcklein nehmt in acht,
bleibt ruhig in den Schühlein stehn,
laßt leise nur die Zünglein gehn!
4. Zw. Schau, schau! die Wimper regte sich.
5. Zw. Das Mündlein rot bewegte sich.
6. Zw. Das blonde Köpfchen reckt sich auf!
Zwei blaue Äuglein schlägt sie auf!
7. Zw. Sie schaut sich um ein stilles Weilchen!