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325. Die Märtyrer unter Nero.
oarscholl das Haus von stürmendem
Geschrei
der Suchenden. Er nahm sie freundlich
wodureh es will, zur künft'gen, neuen
EPrucht.“
„Hinweg mit ihm!
Er ist
der Ohristen Vater; Feuer, Feuer her!“
Sie trugen Holz? zusammen, und mit
auf:
„Bereitet“, sprach er, „diesen Müden
noeh
ein Gastmabl, ich bereite mich indes
zur Reise auch.“ PEr ging und betete
und folgeto mit vielen Sehmerzen ihnen
zum Konsul. Als er auf den Richt-
platz kam,
riof eine mãcht'ge Stimm' im Busen
ihm:
„Sei tapfer, Polykarpl“ — Der Konsul
sieht
den heitern, schönen, ruhig sanften
Greis
verwundernd. „Schone“, sprach er,
„deines Alters
und opfre hier, entsagend deinem Gottl·
„Wie sollt' ich einem Herrn entsagen,
Wut
ward er ergriffon. „Preunde“, sprach
er, „hier
bedarf's der Bande nioht: wer dieser
Flamme
mieh würdigte, der wird mir Mut,
verleih'nl
Und legte still den Mantel ab und
band
die Soblen seiner Füße los und stieg
hinauf zum Scheiterhaufen. Plötzlich
schlug
die Flamm' empor, um wehend rings-
um ihn
gleich einem Segel, das ihn kühlete,
gleich einem glänzenden Gewölbe, das
den Edelstein in seine Mitte nahm
und schõner ihn verklärte, bis ergrimmt
ilim eine freche Vaust das Herz durch-
sstieb.
Er sank, es flob sein Blut, die DHlamm'
erloseh,
und eine weihße Taube flog empor.
Johann Gottfried Bordor.
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dem
zeitlobens ieh gedient, und der mir
zeitlebens Gutes tat?“ — „Und fũrch-
test du
denn keines Löwen Zahn?“ — „Zor-
malmet mub
das Weizenkorn doch einmal werden,
g
eist
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325. Die Müärtyrer unter Nero.
M rena das Evangelium seine jugendliche Lebenskraft erprobte
in den Ländern der Heiden ringsumher, während es seine Send-
boten ausgehen lieb zu Wasser und zu Lande unter den mannigfaltig-
sten Gefahren, um dem Gebote des Herrn gemäß allen Völkern das
Wort zu bringen, das den Juden ein Irgernis und den Griechen eine
Torheit war: — sab die Selbstsucht und die Sünde auf dem Herrscher-