fullscreen: (Für das 6., 7. und 8. Schuljahr) (Teil 3, [Schülerband])

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da unnen. Na ne Tid vull arge Bangnis brachen se den Ober— 
steiger sinen Kamraden, zwar lebennig, awer ahne Verstand to 
Dage. He was swart an Hänn' un ini Gesicht vor Kuehlstoff un 
Brandwunnen. „Wo is de Obersteiger? Wo is de Obersteigerd?“ 
frogg alls up em in. As em de kolle frische Luft wat in Ge—⸗ 
sicht weiht harr, bekreegh he sik so wid, dat he mit de Hand winken 
konn, se söllen dat Söken na em män? laten. He würr so gued 
daud sin äs de anner, stüehnte he dato. „Totd“ schreide de olle 
Dokter, dat et dörch Mark un Been gonk. „Cotd Mein guter 
Junge tot?“ „Biärgmannsliäben!“ sagg de olle Bertram und 
kloppde den gueden Mann sachte up de Schuller. 
5. De Direkter kamm heran. „Mein Sohn ist tot, Herr Direktor!“ 
schreide em de Dokter entgiegen. „Wollen's nicht hoffen!“ ant— 
wort' de Direkter. „Aber jetzt zur Rettung vorwärts!“ sagg he to en 
Steiger. „Teilen Sie die Sicherheitslampen aus! Flink den Apparat 
für komprimierte Luft in Ordnung! Die Rettungsseile! Die Wetter— 
mühle!“,Lassen Sie mich mit anfahren, Herr Direktor!“ biä'de Dokter. 
„Nein, guter Freund, da unten ist's nichts für Sie. Hier oben werden 
Sie vielleicht vollauf zu tun haben. — Aber nun, Heinrich,“ wend' 
he sick an den verunglückten Biärgmann, „erzähle, was du weißt!“ 
6. „Ick gonk,“ vertellde disse, „met den Obersteiger na Ort? 
No. 3, wo de Mann anstellt was. Hier was van Störung oder 
süß' en Unglück nix to seihen. In't Hängende? was an Ritzen un 
Gliwen' van slagende Wiäder!s nix to entdecken. Wi stueken! 
awer doch de Wiäderlampen an. Wi sochen!? wider un kamen na 
Ort No. 6. Dat Warnungskrüz!s härr us warnschauen söllen! Hir 
müettet wi söken! sagg de Obersteiger un löchte deherin, —, män 
Kuraschel!“ Wi gongen herin, mi biewerde“ dat Hiärte. Uss' 
Lampen brannten so matt, so giälig“. ‚Um Gottswillen, Herr 
Obersteiger, sagg ick dat Warnungskrüzl De Mann kann je auf 
in den Bremsschacht! stört! oder süß verunglückt sin — un wenn 
faßte, „er kam zu sich, erholte sich“. man, nur. lassen. Ventilatoren 
zum Handbetrieb (vgl. 5. 469, Anm. 3). bat. ü Arbeitsort. „Vor Ort 
arbeiten“ heißt: die Kohle unmittelbar aus dem Flöz losbrechen, hauen. „Ort“ 
im bergtechnischen Sinne ist der Betriebspunkt, wo der „Hauer“ die Kohle ge— 
winnt. Der „Schlepper“ besorgt dann die „Vollen“ (beladene Wagen) weñer 
bis zum Wagenzug (Pferdezug) oder zur Seilbahn; von da bis zum Schacht, wo 
sie ausgefördert wird. sonst. »Hängendes — Bangende (ini Gegensaß zum 
„Liegenden“) heißt: die Stollendecke, die auf dem Gange ruhende Gesteinsdecke 
(bergtechnisch), NSpalten. von schlagenden Wetternn u steckten. suchten 
weiter. Warnungszeichen für die Bergleute, hier besonders vorsichtig wegen 
Schlagwetter zu sein. bebte. gelblich. 6Brems⸗-Schacht (auch Bremsberg 
oder bei senkrechter Stellung Seiger-Schacht) ist ein Schacht, der zumeist der 
Förderung unter Tage von einem Stockwerk in das andere dient zur Erleichterung 
und, Konzentrierung der Weiterförderung bis zum Schacht. Er liegt meistens 
schräg, — Art Rutschbahn — der volle Wagen wird durch Gegengewicht bewegt, 
auch wohl durch Haspel, sog. „Lufthaspel“ (mit komprimierter Cuft getrieben) 
Der Ausdruck Bremsschacht läßi sich kurz vielleicht erllären als: „Zwischen-Schacht 
im Inneren des Bergwerks“. gestürzt.
	        
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