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Wienes si jez freut, und wie's in zimpfere Schritte
Tänzelet, und meint, es feig d'Frau Vögtene selber.
Wie 's si Chöpfli hebt, und jeden Augeblick z'ruck schielt,
125 Öb me's echt au bschaut, und öb men em ordeli noluegt!
Jo, de bisch jo hübsch, und jo du Närli, mer luege.
Du Marggröver-Meidli, mit diner goldige Chappe,
Mit de lange Zupfen und mit der längere Hoorschnuer,
Mittem vierfach z'semmgsetzte flattrige Halstuech!
130 Aber rötet jez, wo 's hofertig Jümpferli hi goht!
Denk wol uffe Platz, denk wol zuer schattige Linde,
Oder in d'Weserei, und zu de Husemer Chnabe?
Hender gmeint? jo wol! Am Bergwerch visperlets abe,
Lengt e wenig duren und trüllt e wengeli d'Räder,
135 Was der Blosbalg schnufe mag, aß d' Füürer nit usgöhn.
Aber 's isch si Blibes nit. In d' Husemer Matte
Schießt's, und über d'Legi mit große Schritte go Farnau,
Laufsch mer nit, se gilts mer nit, dur 's Schopfemer Chilspel.
Aber z'Gündehuse, wer floht echt an der Stroße,
140 Wartet, bis de chunnsch, und goht mit freudige Schritte
Us di dar, und git der d' Hand und fallt der an Buese?
Chennsch di Schwesterli nit? 's chunnt Hinte füre vo Wisleth.
Uf und nieder hets die Gang und dine Gibehrde.
Jo de chennschs! Worum denn nit? Mit freudigem Brusche
145 Nimmschs in d'Arm und loschs nit goh, gib achtig, verdrucks nit
Jez gohts wieder witers, und alliwil aben und abe!
Siehsch dort vorne 's Rüttler Schloß — verfalleni Mure?
In vertäflete Stube, mit goldene Lüste verbendlet,
Hen sust Fürste gwohnt, und schönt fürstligi Fraue,
150 Heren und Here-Gsind, und d' Freud isch z' Rüttle deheim gsi.
Aber jez isch alles still. Undenkligi Zite
Brenne keini Liechter in sine verrissene Stube,
Flackeret kei Füür uf siner versunkene Füürstet;
Goht kei Chrueg in Cheller, ke Züber aben an Brunne.
155 Wildi Tube niste dört uf moosige Bäume.
Lueg, dört ehnen isch Mulberg, und do im Schatte verborge
's Föhns Hüsli, und am Berg dört d' Hellstemer Chilche.
Steine lömmer liegen und fahre duren in d'Matte,
Guete Weg isch au nit um, und weidli chasch laufe.
160 Wenn 's nit nidsi gieng, i weiß nit, öbbi der nochäm.