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III. Bilder aus des Vaterlandes Gelchichte.
Mittelstute.
137. Das Riesenspieszeug.
. Burg Niedeck isf im Elsaß der Sage wohl bekannt,
die Hõhe, wo vorzeifen die Burg der Riesen stand.
Sie selbst ist nun verfallen, die Stätfe wüst und leer;
du fragest nach den Riesen, du findest sie nicht mehr.
2. Einsf kam das Riesenfrãulein aus jener Burgꝗ hervor,
erging sich sonder Warftung und spielend vor dem Tor
und stieg hinab den Abhang bis in das Tal hinein,
neugierig zu erkunden, wie's unten möchtfe sein.
3. Mit wen'gen raschen Schriffen durchkreuzte sie den Wald,
erreichte gegen Haslach das Land der Menschen bald,
und Städte dort und Dörfer und das bestellte feld
erschienen ihren Augen gar eine fremde Welt.
4. Wie jetzt zu ihren füßen sie spähend niederschaut,
bemerkt sie einen Bauer, der seinen Acker baut.
Es kriecht das kleine Wesen einher so sonderbar,
es glitzert in der Sonne der Fflug so blank und klar.
5. „ki, artig Spieldingl“ ruft sie, „das nehm ich mit nach Haus!“
Sie knieet nieder, spreitet behend ihr Tüchlein aus
und feget mit den Händen, was da sich alles regt,
zu Haufen in das Tũüchlein, das sie zusammenschlãgt.
6. Und eilt mit freud'gen Sprüngen. — man weib, wie kinder sind —
zur Burg hinan und suchet den Vater auf geschwind:
„ki, Vater, lieber Vater, ein Spielding wunderschön!
50 Allerliebsftes sah ich noch nie auf unsern Höh'n.“
7. Der Alte sab am Tische und frank den kühlen Wein,
er schaut sie an behaglich, er fragt das Töchterlein:
„Was Zappeliges bringst du in deinem Tuch herbei?
Du hüpfest ja vor freuden, laß sehen, was es seil“
Schlesw.⸗Holst. Jugendfreund. B. II.
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