fullscreen: Westfälischer Kinderfreund

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möchten; und wirklich hat man dort später gar vier neue Planeten gefunden, 
denen man die Namen Vesta, Juno, Ceres und Pallas gegeben 
hat. In neuerer Zeit haben die Astronomen ihre Entdeckungen fort¬ 
gesetzt und immer mehr von diesen kleinen Planeten am Himmel auf¬ 
gefunden. Jetzt mögen ihrer schon gegen dreihundert bekannt geworden 
sein, und lassen sich zu ihrer Unterscheidung fast nicht mehr genug alte 
Götternamen ausfindig machen. 
Nach ihnen kommt nun, 108 Millionen Meilen von der Sonne 
entfernt, der Planet Jupiter. Obgleich auch dieser uns nur sehr klein 
erscheint, so ist er doch der größte unter allen Planeten, nämlich 1474 
mal so groß, als die Erde. Auch hat er vier Monde, die sich um ihn 
herumbewegen, und braucht 12 Jahre, ehe er seinen Lauf vollendet. 
Aber ungeachtet seiner Größe dreht er sich in zehn Stunden um 
seine Achse. 
Der folgende Planet, Saturn, steht gar 199 Millionen Meilen 
von der Sonne ab, so daß eine Kanonenkugel, die auf der Sonne ab¬ 
geschossen würde, 238 Jahre zu fliegen hätte, ehe sie auf ihm ankäme. 
Zu seinem Umlaufe um die Sonne, welche ihm wegen dieser großen 
Entfernung nur ein spärliches Licht zusenden kann, braucht er 29 und 
ein halbes Jahr. Damit er nun nicht allzusehr ihres freundlichen 
Scheins entbehre, hat ihm der liebe Gott sieben Monde gegeben und 
außerdem noch einen schönen, hellen Ring, die ihm gemeinschaftlich seine 
lange Nacht erheitern. 
Den Saturn hielt man längere Zeit für den letzten Planeten, bis 
man im Jahre 1781 den Uranus entdeckte. Dieser ist nicht weniger 
als 400 Millionen Meilen von der Sonne entfernt, so daß die Kanonen¬ 
kugel 479 Jahre fliegen müßte. Er braucht 83 Jahre, ehe er um die 
Sonne herumkommt, und hat auch sechs oder noch mehr Monde. So 
blieb es, bis man vor nicht langer Zeit den Neptun auffand, der noch 
hinter dem Uranus seine weite Bahn beschreibt. 
Von allen diesen Sternen ist die Sonne gleichsam die Mutter und 
Nährerin; denn sie verbreitet rings um sich bis zu dem letzten so viel 
Licht und Wärme, als jedem nötig ist, und der unsichtbare Gott, der 
sie erschaffen hat, ist mit seiner Allmacht und Güte überall zugegen und 
sättigt und erfreut alles, was da lebt, mit Wohlgefallen. 
Wie die Planeten, so drehen sich auch die Schweifsterne oder 
Kometen um die Sonne herum; dennoch herrscht zwischen beiden ein 
großer Unterschied. Erstlich erscheinen die Kometen nur selten am 
Himmel. Nun hat man zwar seit undenklichen Zeiten ihrer wohl mehr 
als vierhundert von verschiedener Größe und ungleichem Aussehen ent¬ 
deckt und beobachtet; dennoch vergehen oft viele Jahre, bis man einen 
erblickt. Wenn ein solcher Stern einmal um die Sonne herum ist, sich 
an ihr erwärmt und einen kräftigen Sommer gehabt hat, so zieht er in 
einer langen Bahn hinweg und in seinen Winter Humus; niemand 
weiß, wohin. Wenn er alsdann 30, 100 oder viele hundert Jahre lang 
immer weiter und weiter hinweggezogen ist, so kehrt er wieder unl, 
damit er sich abermals an der Sonne erwärme, und braucht dann wieder 
eben so viel Zeit zu seiner Herreise. Ein schöner Komet, der im Jahre 
1836 erschien, war schon mehreremal immer in einem Zeitraume von 
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