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Allgemeine Einleitung.
teren Gegenden zu Hause,
feuchten Wäldern oft ganze Baum
Der Bezirk, über
stamme oder auch den Erdboden rasenartig überziehen.
~ eichen eine Pflanze oder Pflanzensamilie auf der
Erde verbreitet ist, hat mehr oder weniger bestimmte Grenzen nach
Breite, Länge und Höhe. Während einige Pflanzen nur auf einen sehr
kleinen Strich beschränkt sind, wie z. B. eine sehr große Menge von Heide¬
kräutern nur am Cap der guten Hoffnung vorkomnlt, giebt es andere,
welche einen sehr großen Berbreitnngsbezirk haben; und zwar läßt sich im
Allgemeiner: annehmen, daß die Pflanzen, welche auf einer tieferen Stufe
der Entwicklung stehen oder minder zusammengesetzte Bildung haben, wie
z. B. Flechten und Algen, ans der Erde weiter verbreitet sind, als die
höheren Gewächse. Bei allen Culturpflanzen ist der Verbreitungsbezirk
künstlich erweitert, z. B. bei den Getreidearten, als deren Heimath man
die Länder zlvischen dem Schwarzen und dem Caspischen Meere betrachtet.
Um aber den Anblick einer Gegend oder ihr landschaftliches Gepräge in
Hinsicht auf die Vegetation zu bezeichnen, muß man einen Unterschied
machen zwischen den einzeln wachsenden und den gesellig lebenden
Pflanzen. Die letzteren haben auf das eigenthümliche Ansehen oder die
Physiognomie einer Gegend den größten Einfluß: so ist der Eindruck einer
mit Heidekraut oder Torfmoos oder Rennthierflechte bewachsenen Länder¬
strecke ein ganz anderer, als der, den die geselligen Gräser auf Wiesen,
die Getreidearten und andere Culturpflanzen auf Feldern, oder den die
Rohrdickichte, die Hügel mit Weinreben oder die düsteren Tannen-, die
heiteren Buchen- oder Birkenwälder oder die Urwälder der Tropen auf
uns machen.
Das Verhältniß der aus der Erde überhaupt vorkommenden Krypto¬
gamen , Mono- und Dikotyledonen läßt sich noch gar nicht mit einiger
Sicherheit annehmen. Die Kryptogamen nehmen an Menge zu, wenn mau
von der Ebene aufsteigt, und werden zahlreicher, je mehr man sich vom
Aequator entfernt, so daß sie in der kalten Zone ihre höchste Verhältniß-
zahl gegen die übrigen (deutlich blühenden oder phanerogamen) Gewächse
erreichen. Die mit Samenlappen nehmen umgekehrt an Arten von den
Polen gegen den Aequator zu, aber die Dikotyledonen weit mehr als die
Monokotyledonen. Die nur einmal blühenden Pflanzen erreichen ihr Maxi¬
mum in der gemäßigten Zone und nehmen gegen den Aequator und die
Pole hin nach beiden Seiten ab.
Pf!
Eine Eigenthümlichkeit in der Verthei-
eine ärmere Vegetation besitzen, als die nächsten Küstenstriche der Continente.
— Wie sich alle diese Verhältnisse bei den einzelnen Familien gestalten,
welche Abweichungen sich darin von den allgemeinen Zahlenverhältnissen
zeigen*), ist ein Hauptgegenstand der pflanzengeographischen Forschungen
und kann hier, wo es sich nur um die allgemeinsten Umrisse handelt, nicht
angegeben werden. Wir betrachten zunächst die einzelnen Zonen, welche
*) So machen die Farrnkrauler unter
nähme von der Regel (s. oben), von welchen
angehören.
den Kryptogamen eine bedeutende AnS-
die meisten (% etwa) der heißen Zone