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0 Russlich sieht ein Mund aus, in welchem schwarze Zähne
sStehen oder gar viele Zahne fehlen Aueh verbreiten
Schlecht gepflegte oder kranke Zühne einen üblen Mand-
geruch.
Wir mũssen daher die Zähne vor Verletzungen bewahren
und auf ihre Gesundheit grosse Sorgfalt verwenden, um s0
mehr, als wir dieselben velleicht sechzig Jahre und noch
mehr gebrauchen müssen. Derjenige mutet aber seinen
Zihnen zu viel zu, welcher Nüsse, Zucker und andere harte
Gegenstande, statt sie mit einem Hammer oder einer Zange
zu zerkleinern, mit den Zähnen zerbeilst. Wie leicht kann
dabei ein Stuck von dem Zahne abspringen! Die hierdurch
offen gelegte innere ihnmasse fault dann mit der Zeit, da
die von dem harten Lahnschmelz nicht mehr geschützt ist,
und der Zahn ist verloren.
Die Zähne müssen ferner reingehalten werden. Von den
Speisen, die wir geniebben, setzen sich leicht kleine Resto
an die Zähne an, geraten in Fäulnis und greifen dann auch
den Zahn selbst an. Die Polge ist, dals allmählich die
Zahnmasse schwindet und der Zahn bohl wird. DIm dles
zu verhüten, müssen wir nach jeder Mahlzeit den Mund
8ehörig mit Wasser ausspülen. Dies allein genügt aber
nicht; um die Speisereste 2wischen den Zähnen und unter
dem Zahnfleisch sicher zu entfernen, muls man aulser Vas
ser jeden Morgen eine Zahnbürste und ein gutes Zahnpul-
Jer oder verdünnten Spiritus zu Hilfe nehmen. Lrotz des
Putzens hönnen sich aber an den Züähnen braune oder
schwarze Flecken zeigen, die von dem sogenannten Zahn-
sgtein herrühren. Da auch der Zahnstein den Zahn und das
Zahnfleisch reizt, so müssen solche FPlecken vom Arzte durch
vorsichtiges Abkratzen entfernt werden.
Auch oftmalige Berübrungen der Zähne mit BSäuren,
Vie sie in Zucker, Obst, Salat und anderen Speisen ent-
halten sind, können den Zähnen schaden. Nach dem Ge-
nusse solcher säurehaltigen Speisen musst du daber den
Mund besonders sorgfältig ausspülen.
Ferner sind auch sehr heilse oder sehr kalte Speisen,
namentlich aber der schnelle Wechsel von kalten und war-
men Speisen den Zähnen schädlich. Wie ein Tropfen kalten
Wassers, auf den Glascylinder einer brennenden Lampe ge-
bracht, diesen zum Springen bringt, so entstehen auch in
dem porzellanartigen Zahnschmelz- leicht Sprünge und Risse,
wenn man beispielshbalber während des Genusses warmer
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