Full text: Lesebuch für die Oberklassen katholischer Volksschulen

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Sollte dieselbe etwa verlegt sein, so bin ich gern bereit, sie noch ein— 
mal aufzustellen. Achtungsvoll 
Rudolf Zell, Schneidermeister. 
Xanten, den 5. Mai 1894. 
Herrn Wilh. Freisen, 
Wohlgeboren 
hier. 
Seit mehr als einem Jahre habe ich Ihnen alle 3 Monate eine 
Rechnung über im Dezember 1892 Ihnen gelieferte Möbel vorgelegt, 
ohne jedoch bisher den Betrag oder auch nur einen Teil desselben 
zu erhalten. Es ist mir in meinem Geschäfte aber unmöglich, länger 
auf die Zahlung zu warten. Ich ersuche daher nochmals, mir den 
Betrag der Rechnung bis zum Ende dieses Monats zu übersenden; es 
würde mir unangenehm sein, wenn Sie mich zwängen, den gericht⸗ 
lichen Weg einzuschlagen. 
W. Brenner, 
Schreinermeister. 
13. Rundschreiben (irkulare). 
Rundschreiben sind gedruckte Briefe, welche von Geschäftsleuten an 
solche Personen versandt werden, die in der Lage sind, ihnen Aufträge zu 
erteilen. Auch Privatleute versenden manchmäl bei besonderen Gelegen— 
heiten, als Todesfällen und Eheschließungen, Rundschreiben an ihre Be— 
lannten. 
Düsseldorf, im März 1894. 
Hierdurch beehre ich mich, Ihnen ergebenst anzuzeigen, daß ich 
mich am hiesigen Orte, Schützenstraße Nr. 26, als Möbelhändler und 
Schreiner niedergelassen habe. Die Verbindung mit den ersten Möbel— 
fabriken der großen Städte Deutschlands, sowie eine langjährige 
Ausbildung in bedeutenden Werkstätten setzen mich in den Stand, 
allen Ansprüchen meiner geehrten Kunden zu genügen. Indem ich 
versichere, nur gute Arbeiten und preiswürdige Waren zu liefern, 
bitte ich Sie, mich mit Ihrem Vertrauen beehren zu wollen. 
Hochachtungsvoll 
W. Bente. 
14. Zeitungs-Anzeigen (Annoncen). 
Verloren 
wurde am Samstag, den 17. d. M., auf dem Wege vom Bahnhofe 
his zum Marktplatze ein goldenes Medaillon. Der ehrliche Finder 
wird gebeten, dasselbe gegen Belohnung in dem Hause Marktplatz 
Nr. 15 abzugeben.
	        
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