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Wehe. wenn sie losgelassen,
Wachsend ohne Widerstand,
Durch die volkbelebten Gassen
Wälzt den ungeheuern Brand!
Denn die Elemente hassen
Das Gebild der Menschenhand.
Aus der Wolke
Quillt der Segen,
Strömt der Regen,
Aus der Wolke, ohne Wahl,
Zuckt der Strahl!
Hört ihr's wimmern hoch vom Thurm?
Das ist Sturm!
Roth wie Blut
Ist der Himmel,
Das ist nicht des Tages Gluth!
Welch Getümmel
Straßen auf!
Dampf wallt auf!
Flackernd steigt die Feuersäule,
Durch der Straßen lange Zeile
Wächst es fort mit Windeseile.
Kochend, wie aus Ofens Rachen,
Glühn die Lüfte; Balken krachen,
Pfosten stürzen, Fenster klirren,
Kinder jammern, Mütter irren,
Thiere wimmern
Unter Trümmern.
Alles rennet, rettet, flüchtet:
Taghell ist die Nacht gelichtet;
Durch der Hände lange Kette
Um die Wette
Fliegt der Eimer; hoch im Bogen
Spritzen Quellen Wasserwogen;
Heulend kommt der Sturm geflogen,
Der die Flamme brausend sucht.
Prasselnd in die dürre Frucht
Fällt sie, in des Speichers Räume,
In der Sparren dürre Bäume;
Und als wollte sie im Wehen
Mit sich fort der Erde Wucht
Reißen in gewalt'ger Flucht,
Wächst sie in des Himmels Höhen
Riesengroß!
Hoffnungslos '
Weicht der Mensch der Götterstärke;
Müßig sieht er-seine Werke
Und bewundernd untergehn.
Leergebrannt,
Ist die Stätte
Wilder Stürme rauhes Bette.
In den öden Fensterhöhlen
Wohnt das Grauen,
Und des Himmels Wolken schauen
Hoch hinein.
Einen Blick
Nach dem Grabe
Seiner Habe
Sendet noch der Mensch zurück —
Greift fröhlich dann zum Wanderstabe.
Was Feuers Wuth ihm auch geraubt.
Ein süßer Trost ist ihm geblieben,
Er zäblt die Häupter seiner Lieben,
Und sieh! ihm fehlt kein theures Haupt.
8. Aus der Ferne. (Geographische Bilder.)
54. Des Deutschen Vaterland.
Was ist des Deutschen Vaterland?
Ist’s Preussenland? ist’s Schwabenland ?
Ist’s, wo am Rhein die Rebe blüht?
Ist’s, wo am Belt die Möve zieht?
0 nein, nein, nein!
Sein Vaterland muss grösser sein.