ein wenig fruchtbares, dürres Land mit vereinzelten Bergrücken und
wenigen ergiebigeren Ebenen, meist hügelig, für Olivenkultur und Schaf-
Zucht geeigneter als für den Ackerbau. So war die Bevölkerung auf
Industrie und Handel angewiesen, und die Hauptstadt Athen, 7,5 km
vom Meer um die Akropolis angelegt, wurde später zu einer Seestadt
mit der Hafenstadt Peiräeus. Außerdem Eleusis, Marathon und
die Küsteninsel Salamis. 7) Auf dem Zwischenglied zwischen Hellas
und dem Peloponnes lag das gebirgige Megaris mit der Handelsstadt
Megara. c. Der (richtiger: die) Peloponnes, mit Mittelgriechenland durch
den nur 5—6 km breiten Jsthmos verbunden, 21 700 qkm, besteht
1) aus dem zentralen Hochland von Arkadien, einem von Gebirgen um-
grenzten Land mit waldigen Bergzügen und fruchtbaren Ebenen, von
einem Hirtenvolk bewohnt, ein wichtiges Durchgangsland mit wenigen
Städten, wie Mantinea und Tegea. Um dieses Hochland lagern sich
die übrigen Landschaften: 2) Im N. Achaja, das gebirgige Küstenland im
S. des korinthischen Meerbusens, mit 11 Städten. 3) Im NO. streckt sich
die Halbinsel Argolis ins Meer hinaus; in der Küstenebene an der
argolischen Bucht die wichtigsten Städte Argos, Ml)feite, Tiryns und
Nauplia. — An den beiden durch den Jsthmos verbundenen Golfen
lag die Landschaft von Korinth, der bedeutendsten Handelsstadt Griechen-
lands, berühmt durch die Kunst, das Erz zu verarbeiten, durch das
„korinthische Ey", durch ihr kunstreiches Töpfergeschirr, durch ihre Pracht-
bauten, durch Luxuswaren aller Art: mit drei Seehäfen, einem im W.,
zwei im O. — Westlich davon lagen die kleinen Stadtrepubliken Phlius
und Sikyon. 4) Nach S. ziehen drei Halbinseln. In die mittlere, die
am weitesten nach S. sich erstreckt, zieht-die hohe und steile Kette des
Taygetos, die höchste Erhebung der Halbinsel (2470 m). Das Land
östlich davon, dessen Kern die fruchtbare Tallandschaft des Enrotas ist,
ist Lakonien mit Sparta. 5) Fruchtbarer ist das westlich davon ge^
legene Messenien mit dem mildesten Klima; die Hauptstadt Messene;
am Meer lag Pylos. 6) Im W. liegt Elis, von dem später das ganze
Gebiet bis zur messenischen Grenze abhing. Hier lag etwa 10 km vom
Meer am Alpheios der heilige Bezirk Olympia (keine Stadt!) mit seinen
Tempeln, kleinen Heiligtümern und Schatzhäusern, d. Inseln: 1) im W.
die jonisdjen, das kleine Jthaka, tue Insel des Odysseus, und die wich-
tigste, das olivenreiche Kerkyra (Corcyra, jetzt Korfn). 2) Im SO. des
Peloponnes liegt das 8600 qkm große Kreta, gebirgig (Ida 2450 m),
aber fruchtbar. 3) Im Ägäischen Meer treffen wir in nächster Nähe
des Festlandes Inseln, wie das durch Industrie und Handel lebhaft
blühende Ägina und Salamis; sowie das langgestreckte Enböa im O.
von Hellas mit den Städten Chalkis und Eretria. 4) Die Bergketten
von Attika und Euböa setzen sid) fort in den Kykladen, d. h. Kreisinseln,
so genannt, weil die Altert sie kreisförmig um das heilige Inselchen
Delos gelagert glaubten, darunter das weinberühmte Naxos, das mar-
inoneiche Pacos. 5) An der asiatischen Küste liegen Lesbos mitMytilene,
Chios, Samos, Kos und Rhodos, sämtlich üppig fruchtbare Inseln.
Die südlichen Inseln hießen Spotaden oder zerstreute Inseln. 6) Im
N., in dem thralischen Meer, lagen Lemnos, Jmbros, Samothrake und
Thasos.