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II. Käusliches und bürgerliches Leben. Beschäftigung
in Dorf und Stadt.
1. Käglich zu finge».
Ich danke Gott und freue mich,
Wie 's Kind zur Weihnachtsgabe,
Daß ich so bin, und daß ich dich,
Schön' menschlich Antlitz habe;
Daß ich die Sonne, Berg und Meer
Und Laub und Gras kann sehen
Und Abends unterm Sternenhcer
Und lieben Monde gehen;
Und daß mir dann zu Muthe ist,
Als wenn wir alle kamen
Und sahen, was der hoil'ge Christ
Bescheeret hatte. Amen.
Ich danke Gott mit Saitenspiel,
Daß ich kein König worden.
Ich wär' geschmeichelt worden viel
Und wär' vielleicht verdorben.
Auch bet' ich ihn von Herzen an,
Daß ich auf dieser Erde
Nicht bin ein großer, reicher Mann
Und auch wohl keiner werde.
Denn Ehr' und Reichthum treibt und
Hat mancherlei Gefahren, sbläht,
UndVielen hat's das Herz verdreht,
Die weiland wacker waren.
Und all das Geld und all das Gut
Gewährt zwar viele Sachen;
Gesundheit, Schlaf und guten Much
Kann's aber doch nicht machen.
Und die sind doch bei Ja und Nein
Ein rechter Lohn und Segen.
Drum will ich mich nicht groß kasiei'n
Des eitlen Goldes wegen.
Gott gebe mir nur jeden Tag,
So viel ich brauch' zum Leben;
Er gibt's dem Sperling ans dem Dach:
Wie sollt' er mir's nicht geben?
Claudius.
2. vie sieden Kindlein.
Am frühen Morgen, als die Dämmerung aufging, erhöh
sich ein frommer Hausvater mit seinem Weibe von dem
nächtlichen Lager, und sie dankten Gott für den neuen Tag