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da er stets Blüten und Früchte neben einander trägt. In den
Früchten stecken die Samenkerne, je zwei in einer Frucht. Mit der
flachen Seite liegen sie an einander. Das sind unsere Kaffeebohnen,
die mattgrün aussehen und erst geröstet und gemahlen werden
müssen, ehe man aus ihnen Kaffee kochen kann. Förster.
12. Der Brotbaum.
"Wächst denn das Brot auf den Bäumen? Bei uns nicht,
wohl aber weit, weit von uns entfernt. In Ostindien und auf
den Inseln der Südsee giebt es einen Baum, der für die Bewoh
ner jener Gegenden das ist, was für uns Brot und Kartoffeln
sind. Er heisst Brotbaum und wird ungefähr so gross wie eine
mittelmässige Eiche. Tausende von Menschen nähren sich von
seiner Frucht. Dieselbe ist länglichrund. Unter der rauhen,
grünen Rinde der Frucht befindet sich ein weisses, schwam-
migtes Fleisch, das so locker ist wie neugebackenes Brot.
Gewöhnlich nimmt man die Frucht vor der Reife ab, schneidet
sie in drei bis vier Teile, wickelt diese in die Blätter des
Baumes und röstet sie auf heissen Steinen. Dann schmeckt sie
wie Weizenbrot.
Der Brotbaum lässt sich in den heissen Ländern leicht
fortpflanzen. Er trägt so reichlich, dass drei Bäume einen
Menschen ein ganzes Jahr lang mit Speise hinlänglich versor
gen können. E . P8r6tcr .
13. Mein Vaterland.
Treue Liebe bis zum Grabe
Schwör' ich dir niit Herz und Hand; —
Was ich bin und was ich habe,
Dank' ich dir, mein Vaterland!
Nicht in Worten nur und Liedern
Sei mein Herz zum Dank bereit, —
Mil der That will ich's erwiedern
Dir in Not, in Kampf und Streit!
In der Freude, wie im Leide
Ruf' ich's Freund und Feinden zu:
Ewig sind vereint wir beide,
Und mein Trost, mein Glück bist du!
Treue Liebe bis zum Grabe
Schwör' ich dir mit Herz und Hand; —
Was ich bin und was ich babe,
Dank' ich dir, mein Vaterland!
Hosfmann von Jallerslcbcn.
*:4tntbuTQ, Druck von G FtschbaH.