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5. Über uns alle aber wacht das Auge Gottes, dessen Schutz
wir uns empfehlen, ehe unser müdes Auge sich schließt. Seine
Allmacht und seine Liebe beschirmt uns, bis wir neu gestärkt
vom Schlummer erwachen und das Licht des jungen Tages
begruüßen.
18. Gottos Augo.
1. Am hoben Himmel blinken
viel Sternlein wunderbar;
gie leuchten dureh das Dunkel
so lieblieb und so Klar!
2. Also aueh Gottes Auge
gar treu und helle wacht;
go leuehtet seine Liebe
auch in der dunklen Nacht.
3. Der alle Sternlein zahlet, —
der kennt und liebt aueh miehb;
der ihre Wege lenket, —
kührt mieb aueb gnädiglich.
4. Wie soll iebh, Gott, dir danken?
Ieh bin so arm und klein;
doeh will ieh jetzt und ewig
dein treues Lindlein sein.
Qbristian Dieffenbaeb.
19. Abendgebet.
1. Lieber Gott, wir danken dir, hast auch diesen Tag das
Beben, hast viel Gutes uns gegeben; deine Kinder danken dir.
3. Bleibe bei uns in der Nacht, der du wachest, wenn
wir schlafen, wie der Hirt bei seinen Schafen, wenn sie ruhen,
treulich wacht.
3. Laß uns, bricht der Morgen an, mit den Eltern froh
erwachen, und dann hilf uns besser machen, was wir noch
nicht recht getan.