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gearbeitet. Noch im Jahre 1864 lud die sohweizerische Regierung aber-
mals die Bevollmächtigten der andern Staaten nach Gentf ein. Zwöll
von diesen schlossen dort zuerst die sogenannte Genfer Konvention
Vertrag), die nachmals von fast allen Staaten angenommen worden ist.
4. Die Genfer Konvention bestimmt folgendes: Alle Peldlazarette
und Militärhospitäler, die Kranke und Verwundete enthalten, sind
neutral, d. l. es darf von beiden kriegführenden Völkern auf sie
nicht geschossen werden. Ebenso sind alle Irzte und Wurter, die
zu ihnen gehören, alle, die Verwundete transportieren, ferner alle
Peldgeistlichen unantastbar und dürfen nieht gefangen genommen
werden. — Vorräte, Lebensmittel und Arzneien, die für Lazarette
herbeigeführt werden, darf der Peind nicht wegnehmen, wie es sonst
im Lriege geschieht. — Auch alle Landesbewohner, die den Ver-
vundeten au Bülfe eilen, sollen geschont verden und frei bleiben.
Jeder Verwundete, der in einem Hause verpflegt vird, dient diesem
als Schutz, so dab es von Einquartierung und von einem Deile der
Kriegssteuern verschont bleibt. — Verwundete oder kranke Krieger
zollen aufgenommen und verpflegt werden ohne Unterschied, zu velehem
Volke sie auch gehören mögen. — Alle Hospitäler und Lazarette
gollen eine deutlich erkennbare und gleichförmige Eahne haben, die
ciun rotes Kreuz im weiben Pelde zeigt. Auch alle Arzte, Peldgeist-
lichen, Wärter und Krankenträger haben am linken Arm eine weibe
Binde mit dem roten Kreuz zu tragen
5. Nach diesen Bestimmungen richten sich jetzt alle Völker
Europas in ihren Kriegen. die haben aueh im EFranzösischen Kriege
von 1870,71 viel Segen gestiftet und viel Elend gemildert.
Allen voran rüstete sioh der Johanniterorden, d. i. eine Ver-
bindung adliger Männer, die Hospitäler einrichten und unterhalten.
Mehr als 500 soleher Herren zogen freiwillig zur Pflege der Ver-
vundeten mit aus; 1100 Betten stellten sie in ihren Krankenhãusern
kür Verwundete bereit. Andre Vereine und Anstalten sandten Hun-
derte von Felddiakonen aus. Das sind teils ausgebildete Kranken-
pfleger, teils Studenten, Lehrer, junge Raufleute, Handwerker, die in
Kransenhausern rasch die Pflege von Kranken sowie das Verbinden
rlernen und dareh Pflege des Leibes wie dureh Prost der Seele den
ferndeten und kransen Soldaten ohne jeden Lohn barmberzige
damariterliebe eisα. Dazu kamen noch viele Hunderte von evange-
liscRen Diabonien und katholischen Barmherzigen Schwestern, die
vornehmlieh in den Lazaretten die Sgehwerverwundeten pflegen und
bedienen lten
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