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wolle. Malmesbury reifte also nach England zurück, und da¬
mit waren die Unterhandlungen abgebrochen. — Sechs Monate
nach dem Vertrage zu Leoben ward auf dem gutsherrlichen
Schlöffe des Dorfes Eampo Form io, unweit Udine, von
Bonaparte, dem Grafen Cobenzl, dem General Meerfeld
und dem Marquis de Gallo der Definitivfriede zwischen Oester¬
reich und der französischen Republik geschloffen. Mit großer Hart¬
näckigkeit war von beiden Theilen über das, was jeder behalten
und gewinnen wollte, gestritten worden. Das Directorium wollte
Mantua und Venedig zugleich behalten und sofort wieder zu den
Waffen greifen, wenn Oesterreich nicht beide abtreten würde.
Endlich verglich man sich, und Frankreich trat Venedig an den
Kaiser ab. Am 17. Oktober 1797 kam der Abschluß des Frie¬
dens zu Stande. Der Kaiser überließ darin die Niederlande an
Frankreich, die Lombardei an die von den Franzosen gestiftete
cisalpinische Republik, er ward dafür durch den venetianischen
Staat, nebst der Hauptstadt, und Dalmatien entschädigt. Nur
Brescia und Bergamo kamen an Cisalpinien, die ionischen
Inseln an Frankreich. Zur Herstellung des Friedens mit dem
deutschen Reiche sollte ein Congreß zu Rastadt gehalten werden;
aber die früher angenommene Grundlage der Integrität hatte
nun abweichenden Verabredungen Raum gemacht, und in vier¬
zehn geheimen Artikeln, die erst nach zwei Jahren bekannt wur¬
den, waren ganz andere, dem Reiche aufzulegende Bedingungen
vom Kaiser im Voraus bewilligt. Er versprach darin der Re¬
publik seine guten Dienste, um das Reich zur Abtretung aller
jenseits des Rheins liegenden Länder und Städte zu vermögen,
verpflichtete sich auch, dasselbe nicht zu unterstützen, wofern es
dieser Abtretung sich weigern sollte. Dagegen wollte sich Frank¬
reich dahin verwenden, daß Oesterreich das Erzbisthum Salz¬
burg und einen Theil von Baiern erhielt.
Nachdem der Kaiser, als König von llngarn und Böhmen,
seinen Frieden mit Frankreich abgeschloffen, forderteer die Stände
auf, ihre Abgeordneten sobald als möglich nach dem Congreßorte
abzuschicken. Diese fanden sich schon in der Mitte des Novem¬
bers 1797 zu Rastadt ein. Von französischer Seite erschienen
als Bevollmächtigte die Bürger Treilhard und Bonnier; als je¬
doch im Mai 1798 der Elftere zum Dircctor gewählt ward, so
ließ man den damaligen Deputirken der Fünfhundert, Jean