Full text: [Teil 3, [Schülerband]] (Teil 3, [Schülerband])

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was hilfl's? Immer kommt ein Streich über den andern! Künftt 
lege ich die Haͤnde lieber gar in den Shhoß und bleibe zu Hause — 
Ach nicht doch, nicht doch, Herr Flau! Gehen muß Er immer 
danach, aber sich nur hübsch in acht nehmen, wie er's Gesicht trägt. — 
Was? Wie ich's Gesicht trage? — Ja, Herr Flau! wie Ers 
Gesi mgi Ich will's ihm erklären. — Als da mein Nachbar 
Linken sein Haus baute, so lag einst die ganze Straße voll 
alken und Steine und Sparren; und da kam unser Bürgermeister 
gegangen, Herr Trick, damals noch ein blutjunger Ratsherr; der 
rannte mit von sich geworfenen Armen ins Gelag hinein und hielt 
den Nacken so steif, daß die Nase mit den Wolken so ziemlich gleich 
war! Plump! lag er da, brach ein Bein ind hinkt noch heutiges 
Tages davon. — Was will ich nun damit sagen, lieber Herr Flau? 
„Ei, die alte Lehre! Du sollst die Nase nicht allzu hoch 
tragen “ — Ja sieht Er? Aber auch nicht allzu niedrig. — Denn 
nicht lange danach kam noch ein anderer gegangen; das war der 
Stadtpoẽt, Herr Schall; der mußte entweder Verse oder Haus— 
sorgen im Koͤpfe haben; denn er schlich ganz trübsinnig einher und 
guckte in den Erdboden, als ob er hinein sinken wollte. Krach! 
riß ein Seil, der Balken herunter, und wie der Blitz vor ihm 
nieder. Vor Schreck fiel der arme Mann in Ohnmacht, ward 
krank und mußte ganze Wochen lang aushalten. — Merkt Er nun 
3 was ich meine, Herr Flau? Wie man's Gesicht tragen 
mu — 
„Sie meinen: So hübsch in der Mitte.“ — Ja freilich daß 
man weder zu keck in die Wolken noch zu scheu in den Erdboden 
sieht. — Wenn man so die Augen fein ruhig nach oben und unten 
und nach beiden Seiten umherwirft, so kommt man in der Welt 
borwaͤrts und mit dem Unglücke hat's so leicht nichts zu 
agen. 
Noch ein andermal besuchte den Herrn Witt ein junger An⸗ 
fänger, Herr Wills; der wollte zu einer kleinen Spekulation Geld 
von ihm borgen. — Viel,“ fing er an, „wird dabei nicht heraus— 
kommen; das seh' ich vorher; aber es rennt mir so von selbst in 
die Haͤnde, da will ich's doch mitnehmen.“ — Dieser Ton stand 
dem Herrn Witt gar nicht an. Und wie viel meint Er denn wohl, 
lieber Herr Wills, daß er braucht? — 
„Ach nicht viell! Eine Kleinigkeit! Ein hundert Thälerchen 
etwa.“ Wealn's nicht meht ist, die will ich ihm geben 
gern, und damit Er sieht, daß ich ihm gut bin, so will ich n 
obendrein noch etwas anderes geben, das unter Brüdern 
tausend Reichssthaler wert ist. Er kann reich damit wer .
	        
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