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IIl. Aus der vaterländischen Sage und Geschichte. 
249. Mahnung. 
Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, 
Das halte fest mit deinem ganzen Herzen! 
Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft, 
Dort in der fremden Welt stehst du allein, 
Ein schwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt. 
Fr. v. Schiller. 
250. Erinnerungen an den Donar-Kult. 
Der Hahn ist bei allen Völkern ein mythologisches Tier, 
mit den geistigen Vorstellungen der alten Deutschen ist er geradezu 
verwachsen. Der Hahn am hFasse, das Hahnenbier als Brautbier, 
der Brauthahn, der der Braut auf den Brautwagen mitgegeben wurde 
uncl wohl jetzt noch mitgegeben wird, der Hahnenfub, eine einjährige 
Pflanze in Roggenfeldern, deren Frucht dem Fub des Hahnes ähnelt 
und welche später den Namen Teufelsfußb bekommen hat — alle 
diese und noch viele andere Benennungen beweisen die grobe Be— 
deutung, velche dem Hahn gegeben wurde. Der Hahnenbalken, der 
oberste Querbalken des Dachstuhls, bringt ihn mit dem Feuer in 
Beziehung, um ihn als Beschützer gegen Feuersgefahr zu bezeichnen. 
Und wird nicht das Feuer selbst der rote Hahn genannt? Als Sinn- 
bild der Wachsamkeit steht er oben auf den Kirchtürmen. Die deutsche 
Sitte, ihn dort anzubringen, ist sehr alt, denn Notker erzählt, daBß in 
der Võölkerwanderung die Hunnen den Hahn auf dem Kloster 
St. Gallen als die Gottheit des Ortes gefürchtet hãtten. 
Viielfach begegnen uns in unserer niedersachsischen Heimat Namen, 
welche unsere alten Vorfahren als Ortsbezeichnungen gewählt haben, 
um den Hahn zu ehren. Ich führe aus dem Kreise Lingen nur an das 
Hahnenmeer südöstlich von Heitel, den Hahnenberg bei Plantlünne, 
die Hahnenburg bei Lohe, Kirchspiel Freren, den Hankenberg 
hanken Verkleinerungswort von han) und Hanekenfähr bei Herzfort, 
den Hanesch in Listrup, das Hanenmoor hinter Wettrup. Wober 
diese Erscheinung? Wir haben hier ein Vermächtnis des Heiden- 
tums vor uns. Der Hahn war dem Donar geweiht und Donar war 
neben Wodan der höchst geehrte Gott der Deutschen. Die mit Han 
bezeichneten Orte lassen auf Stätten schlieben, welche dem Donar