Full text: [Oberstufe, [Schülerband]] (Oberstufe, [Schülerband])

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unter der Last der Klumpenweise daransitzenden Raupen, deren Kot 
unaufhörlieh, gleich einem starken Regen, aus den Krônen der Bäume 
herniederrieselte. 
4. Auber dem Kuekuek, dem Staren, dem Puppenrãuber und 
den Schlupfwespen erweisen sien mebrere Püze al Ge größten 
Feinde der Nonne. Bei einer Reibe von abgestorbenen Nonnen- 
raupen fand man als Todesursache einen Heinen Pilza, der die 
als Muskardine bekannte Raupenkrankheit erzeugt Ferner verden 
dureh einen Spaltpilz, weleber bei den Seidenraupen die Schlafsucht 
heryorruft, gewaltige Verheerungen unter den Nonnenraupen an- 
gerichtet. 
5. In Kiefernwäldern gehört der Kiefernspinner nieht zu den 
Seltenheiten; ja seine Raupe ritt zeitweilig sogar vernichtend in den- 
selben auf. Obgleieh sich letztere hauptsehlien von Kiefernnadein 
nährt, geht sie auch auf Fichten und Lärchen über. Der Schmetter 
ling, dessen veränderliche Pärbung zwisehen braungrau und braun 
schwankt, fliegt im Juli und Augusst. Das Weibehen legt bald nach 
dem Verlassen der Puppenhülle 100200 Eier an den Stamm, an 
die Nadeln oder auch an einen Zweig in kleineren oder größeren 
Häufehen. Die behaarten Raupen sind anfangs scehmutziggelb und 
zeigen spãter eine veränderliche Parbe, die sieb zwischen braun 
und weißgrau hält. Der zweite und dritte Ringeinschnitt erscheint 
dunkel-stahlblau. Sie begeben sich, nachdem sie ihre Pischalon ver 
zehrt haben, ans Eressen der Nadeln. Im Herbste, bei eintretendem 
PFroste, wandern dann die halbwüchsigen Raupen den Stamm hinab 
und überwintern zusammengekrümmt unter der Bodendecken Lual 
der härtesten Winterkälte bieten sie Protz Im nächston Fruhjahre, 
etwa wahrend des Marz, bãumen sie wieder auf und setzen den Frab 
fort. Die Raupe verzehrt nun Nadel für Nadel von der Spitze bhis 
zur Scheide, mit deren Verniebtung sie aueh die Scheidentriebe 
zerstört. Die jungen Naitriebe werden ebenfalls arg mitgenommen 
und sterben bald ab. Eine Raupe frißt innerbalb funtf Uuten eine 
Nadel und bedarf etwa 1000 Nadeln zu ihrer Nahrung. In der letaten 
Hälfte des Juni erfolgt die Verpuppung, zu welehem Zweceke sieh die 
Raupe ein diehtgesehlossenes Gehãuse spinnt. Häufig Kommt sie aber 
gar nicht dazu; denn Hunderte von Schlupfwespensarven zehrten be 
reits in ihrein Inneren und kommen dann daraus hervor, um viob auf 
der allein von ihr noch übrigen Haut in sehneeweiße Puppehen 2u 
verwandeln. 
6. In weleher Menge dieser Spinner auftreten Kann, ersieht man 
daraus, dah in einem Réyiere bei Wurzen im Jahre 1869 nieht weniger 
als 1,5 Zentner Eier, 32 hl weibliche Schmetterlinge und 62 Il Raupen 
gesammelt vurden, ohne daß man den Feind bewaltigen konnte. I 
Sehutz- und Vorbeungungsmittel gegen den Kiefernspinner vird äas 
Zammeln der Raupen im Wintersager, das Ersticken dervelben durce 
Uberschütten mit Drde oder Eingraben, das Anlegen von Kleberingen 
an den Bãumen zur Zeit des Aufbäumens und das Zerstören der ier 
empfoblen.
	        
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