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8.
O Straßbburg, o Stralbhurg, du wundersehöne Stadt!
Nun kommen alle Deutschen, und jeder ist Soldat.
9.
Franzosen, Pranzosen, gebt Strabburg heraus!
Sonst jagen wir mit Kolben zum Tore eueh hinaus.
*
10. Und mubte noeh flieben viel deutsehes Blut in den Rhein,
gebt her, was ihr gestohlen! Strabburg muß unser sein.
11. O Strabburg, o Straßhurg, und in dem Munster dein,
da soll von deutsehen Zungen Gott hoch gelobet sein.
August Schwartzkopft.
396. Ein Brief König Wilhelms an seine Gemahlin.
Vendresse, 3. September 1870.
Du kennst nun durch meine drei Telegramme den ganzen unsan
des großen geschichtlichen Ereignisses, das zugetragen hat. Es ist
wie ein Traum, selbst wenn man es Stunde für Stunde hat abrollen
sehen Wenn ich mir denke, daß nach einem großen, glücklichen Kriege ich
waͤhrend meiner Regierung nichts en e 3 erwarten konnte,
und wenn ich nun diesen weltgeschichtlichen Alt erfolgt sehe, so beuge ich
mich vor Gott, der allein mein Heer und meine Mitverbündeten
ausersehen hat, das Geschehene zu vollbringen, und uns zu Werkzeugen
seines Willens bestellt hat. Nur in diesem Sinne vermag ich das Werk
ee um in Demut Gottes Führung und seine Gnade zu preisen.
Nun fsolge ein Bild der t und deren Folge in gedrängter Kürze.
Die Armee war am Abend des 31. August und am 1. September
früh in den vorgeschriebenen Stellungen angelangt, rund um Sedan.
Der Kampf begann trotz dichten Nebels schon früh am Morgen, und es
entspann sich nach und nach ein sehr hitziges Gefecht, wobei in den
Dörfern Haus für Haus genommen werden mußte, was fast den ganzen
Tag dauerte. Als sch um 8 Uhr auf der Front vor Sedan eintraf, be—
gann die rle Batterie gerade ihr Feuer 83 die ee Auf
allen Punkten entspann sich ein gewaltiger Geschützkampf, der stundenlang
dauerte, und während dessen von unserer Seite nach und nach Terrain
gewonnen wurde.
Sehr tief eingeschnittene Schluchten mit Wäldern erschwerten das
Vorgehen der Infanterie und begünstigten die Verteidigung. Die Dörfer
wurden genommen, und allmählich zog sich der Feuerkreis immer enger
um Sedan zusammen. Es war ein großartiger Anblick von unserer
Stellung auf einer Höhe hinter jener genannten Batterie. Der heftige
Widerstand des Feindes fing n an nachzulassen, was wir an
den aufgelösten Bataillonen erkennen konnten, die eiligst aus den Wäldern
und d zurückliefen. Die Kavallerie suchte einige Bataillone unseres
fünften oxps anzugreifen, die eine vortreffliche Haltung
Die Kavallerie jagte durch die Zwischenräume zwischen den Bataillonen
durch, kehrte dann um und auf demselben Wege zurück, was sich drei—
mal von verschiedenen Regimentern wiederholtle, sodaß das Feld mit