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Doch einst ein wilder Knabenschiogrm
Den Kopf ihm machte gom, au woarm;
Da hat er böse drein gesehin:
Mut ihr vwohl gleioh aur Sohuls gehin!
Da sprach ein dicker Bube: „Aclh
Heut ist ja Nittoeh nachmittag 1*
Der ganee Ohor fiol jubelnd ein:
Der alte Erits will König sein
a wey nioht, dass ↄu dieser Erist
De Miihvochs beine Schule istl
De Kon stille vor sioh laeht
at in seinem Sinn gedacht:
ceioh biat, liebe Binfalt, du
Ien Mann hab heine Ruh,
O Morgens r mioh Sorge wach,
dricht Mil den ganaen Tagq
Dab meine Kinder, gross und Llein,
ihrer Peierstunde freun. —
Qeuiso, so hat der Held gedacht,
Denseen wu gemaoht.
Deum, wo man GQutes liebt und ehrt,
Sein Angedenken euig wuhri,
e Kindlein rfurohtsvoll
Den Edlen lennen lernen soll.
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X. Die Provinz Sachsen.
(Geographisches Bild von Schulze.)
104. Beschaffenheit des Landes.
Die Provinz Sachsen, ein schönes und gesegnetes Land, erstreckt
sich nördlich vom Thüringer Wald im Suden und dem Harz über
die Elbe bis an die Provinz Brandenburg. Im Osten berührt sie
auch auf einer kurzen Strecke Schlesien. Im Westen liegen mehrere
leinere Ländergebiete an der Grenze. Im Umkreise der sächsischen Grenze
liegen Teile von Braunschweig, die anhalt'schen Herzogtümer,
die schwarzburgischen Fürstentümer; dagegen liegen auch preu—
ßische Gebietsteile im Umfange oder zwischen andern Herrschaften.
Der Boden ist sehr fruchtbar und wird trefflich bebaut. Zu den
fruchtbarsten Gegenden zählt man jedoch die Goldene Aue an der Un⸗
strut und Helme, die Rederungen an der Bode, die Börde bei
Magdeburg, die Wische an der Elbe und dann die Gegenden um
Halberstadt, bei Erfurt, sowie das Saalthal, besonders bei Halle.
Am lieblichsten und angenehmsten ist das vand in Thüringen und