Full text: [Teil 3 (6., 7. & 8. Schuljahr), [Schülerband]] (Teil 3 (6., 7. & 8. Schuljahr), [Schülerband])

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angelegt hat. Hier im Walde fliegt er mit der größten Sicher— 
heil dürch dichtes Laubwerk oder hüpft u der Erde hin; gehen 
sleht man ihn selten, Die Habichte sind unverträglich unter— 
einander; meistens lebt jeder einsam, unnen für sich. Nicht 
haufig hri man ihn sein starkes, widriges Geschrei „wiä, aus— 
ohen. Im Herbfle bricht der schädliche Vogel gewöhnlich nach 
Suden auf und findet manchmal erst an Afrikas Nordküste das 
Ziel seiner Wanderung. 
Die Vogelfreunde, die Jäger, die Tauben- und Hühnerzüchter 
sehen den Feind ihrer Lieblinge gerne scheiden und freuen sich nicht 
über dessen Wiederkehr. Koͤnnen sie seiner habhaft werden, so 
üben sie gerechte Vergeltung an dem Mordlustigen. Sie senden 
ihm gerne den tötlichen Schuß in die Brust oder suchen den 
Listigen durch eine Käfigfalle, in welche eine weiße Taube als 
Lockspeise gesetzt wird, zu überlisten. Hat das spähende Jäger— 
auge die Brutstelle eines Habichtpaares entdeckt, so entgehen Eier 
und Nestlinge selten ihrem Schichsale. Ein kühner Kletterer findet 
sh mner, der aus dem Gipfel des hohen Baumes die schlimme 
rut herunterholt. — Bei solch erklaärlichem Vernichtungskrieg muß 
leider öfters ein nützlicher Verwandter des Habichts unschuldig 
leiden. Dies ist der Mäusebussard, der durch Vertilgung 
der Ratten, Maͤuse, Hamster und Insekten große Dienste leistet. 
Doch kann dieser nüßliche Raubvogel leicht von dem schädlichen 
Huͤhnerhabicht unterschieden werden, da jener, wenn er nach Beute 
sucht, ziemlich nahe der Erde in kreissörmigem Fluge über die 
Flux hinschwebt, dieser aber im Zickzack fliegt und seine Beute 
sloͤßl. Auch im Gefieder sind sie leicht zu unterscheiden. Der 
Habicht hat blaugrauen Rücken und ain bläulich weißen Bauche 
die am breilen Schwanze braune, wellenförmige Querbinden, 
dagegen ist der Rücken des Bussard braun, die Unterseite weiß— 
gelb mit mehr oder weniger braunen Flecken. 
Nach A. E. Brehm u. O. Lenz. 
5. 
* 
Sonntagsfrühe. 
1. Aus den Thulern hör' ich sehallen 
Glockentöõne, Pestgelunge; 
helle Sonnenblicke fallen 
durch die dunkeln Buchengänge; 
Amnmel ist von Glanz umflossen, 
heil'ger Friede rings ergolssen.
	        
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