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15. Hoffnung . 
1. Und dräut der Winter noch so sehr 
mit trotzigen Gebärden, 
und streut er Eis und Schnee umher, 
es muß doch Frühling werden. 
2. Und drängen Nebel noch so dicht 
sich vor den Blick der Sonne, 
sie wecket doch mit ihrem Licht 
inmal die Welt zur Wonne. 
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Blast nur, ihr Stürme, blast mit Macht! 
Mir soll darob nicht bangen; 
auf leisen Sohlen über Nacht 
kommt doch der Lenz gegangen. 
6. 
4. Da wacht die Erde grünend auf, 
weiß nicht, wie ihr geschehen, 
und lacht in den sonnigen Himmel hinauf 
und möchte vor Lust vergehen. 
Drum still! Und wie es frieren mag, 
o Herz, gieb dich zufrieden! 
Es ist ein großer Maientag 
der ganzen Welt beschieden. 
Und wenn dir oft auch bangt und graut, 
als sei die Höll auf Erden, 
nur unverzagt auf Gott vertraut! 
Es muß doch Frühling werden. 
Geibel. 
Geschichte. 
1. Elsaß in den ältesten Zeiten. 
Das Elsaß war ehemals nicht die blühende Landschaft, die sich 
vor unsern Füßen ausdehnt, wenn wir von den Vogesen herab den 
Blick über die herrliche, mit Städten und Dörfern übersäte Ebene 
hinschweifen lassen. Dichte, unermeßliche Urwälder, in denen die Art 
bes Holzhauers nie erschallte, bedeckten früher den größten Teil des 
Andes. Der Rhein und seine Nebenflüsse bildeten Sümpfe die sich 
weithin erstreckten. Der Auerochs und der wilde Eber hausten hier, 
und aa grimmigen Wölfen und Bären mangelte es auch nicht. 
Kelusche Völker bewohnten ursprünglich das Elsaß. Jagd und 
Krieg waren ihre Hauptbeschäftigung; der Ackerbau galt als Neben⸗ 
sache und war den Weibern und Kindern zugewiesen. Ihre Religion 
entsprach ganz ren Sitten. Die Kelten waren dem grausamen Drui⸗ 
dendienst ergeben, und Menschenopfer waren nicht selten. Tempel 
aAbauten sie ihren Göttern nicht. In tiefen, dunkeln Hainen oder 
unwegsamen Gebirgen stand unter tausendjährigen Eichen der Götzen⸗ 
altar, wo die unglücklichen Opfer unter dem Messer des Priesters 
binclen Die Goenbante, die Tischsteine, die beweglichen Felsen, 
bie der Louclfels auf dem Schneeberg, die Götenäcker und Göten— 
winkel sind lebendige Erinnerungen an jene längst vergangenen Zeiten