Full text: [Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband])

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Präfation ermahnt er darauf die Gläubigen, zum Herrn das Hen 
zu erheben (Surgum corda) und dessen unendliche Majestät, Allmachl 
und Herrlichkeit, die er aus den unergründlichen Geheimnissen seiner 
Liebe zu unserm Heil erstrahlen läßt, mit allen himmlischen Heerscharen 
anbetend zu preisen. Dieser unaussprechlich schöne und erhabenẽ 
Hymnus, wechselnd nach den Zeiten und Festen des Kirchenjahres 
geht über in den seraphischen Gesang: Sanetus! Sanctus!, den alles 
Volk mit anstimmte. Es beginnt der wichtigste Teil der Messe, der 
Kanon, mit Gebeten für die ganze streitende Kirche. Daran schließ 
sich eine Anrufung der triumphierenden Kirche, der heiligen Jungfral 
und Gottesmutter, der Apostel und Märtyrer, deren Liebe und Für⸗ 
bille Hulfe und Schutz im Streit gewähren sollen. Dann folgt ein 
Anrufung Gottes, daß er das Wunder seiner Liebe vollziehen möge 
der Bischof spricht die Konsekration von Brot und Wein mit den Ein⸗ 
setzungsworten, die Christus selbst sprach und denen die Kraft inne 
wohnt, welche „das Wort, das im Anfange war und das Gott war⸗ 
haben muß, — und die Wandlung ist geschehen. Der Bischof heh 
uacheinander die heilige Hostie und den heiligen Kelch in die Hoh 
fälli auf die Knie und betet das lebendige, auf dem Altar gegen 
wärtige Schlachtopfer an; und alles Volk fällt auf die Knie bei d 
Elevanon und betet an. Mit der Liebe, welche nur in einem Mutten 
herzen wohnt, gedenkt die Kirche in diesem erhabenen Augenblick ihrt 
Abgeschiedenen, die in der Gnade Gottes entschlafen sind und in 
Reinigungsorte leidend auf den Himmel harren. Die erste Bitte de 
Priesters ist für sie; den ersten Tropfen Blut des Lammes wende 
er ihnen zu, nie hat die Liebe für die Abgestorbenen einen rührenderen 
tieferen Ausdruck gefunden. Und während nun alle Kinder des awige 
Vaters, freilich getrennt durch ihre verschiedenen Häuser — Himne 
Erde und Reinigungsort —, aber innigst verbunden durch die heili 
machende Gnade, vom Priester gleichsam herbeigerufen sind, belet 
das Pater noster, fleht um Erbarmen zum Lamme Gottes A 
De), bereitet sich in Demut vor auf die Kommunion und 
sie. Der Zuruf: „Das Heilige den Heiligen“, worauf das Volk 
„Anien“ antwortete, ging der allgemeinen Spendung der Konmui 
horher. Nach dem Bischof oder Priester empfingen sie zuerst die v 
lichen, und zwar am Altar; dann, an den Schranken des Chors 
übrigen Glaͤubigen. Der ausspendende Priester sprach dabei zu 
entweder: „Der Leib Christi, das Blut Christi“ oder: „Der ve 
des Herrn erhalte deine Seele“. Während der Kommunion wurd 
Psalmen gesungen. Darauf folgte ein Dankgebet, die Segnunge 
Volkes durch den Bischof und die durch den Diakon gesprochene 0 
lassung. Bei der öffentlichen Feier der Messe wurde die Komm 
gewöhnlich unter zwei Gestalten gereicht; doch glaubte man stets 94 
fei auch in einer Gestalt ganz gegenwärtig, wie schon der Apo 
sagt: „Wer unwürdig ißt oder trinkt“. In Zeiten der Verfolgu
	        
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