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doch reichlich dadurch aufgewogen, daß auch andere 27
wie dus mäusevertilgende Wiesel, die insektenfressende Spitzmaus ode
ein anderer Maulwurf, Ameisen und Hummeln dieselben benuhzen
Der Maulwurf muß daher überall geschont werden. — Wie so oft
liegt wohl auch hier das Richtige in r Mitte; wir machen zunüchs
auf einen Punkt aufmerksam, den wir irgendwo erwähnt gefunden
haben. Der Schaden nämlich, den die Engerlinge anrichten, ist, zu
mal auf Wiesen, nicht so sehr in die Augen springend, weil er fich
eben über die ganze Wiese verteilt, aber darum doch bei weitem größer
als der durch die Maulwurfshaufen entstandene. Das ist vor allen
von denen zu bedenken, welche nicht die Möglichkeit haben, die Haufen
zu hnen. »as in der That manchmal eine zeitraubende und kost
sphr ee it . Der Maulwurf ist daher zu schonen auf Wiesen
Jeldeyn und hnders in Wäldern, dagegen in Gemüse- und Blumen
gärten. umen im Frühjahr, wenn die Pflanzen noch klein sind, mn
dann z Julassen, wenn man eine erhebliche Anzahl von angefressenen
Wur n bemerkt. Man kann nämlich den Maulwurf von Gürten ab⸗
halten, indem man an den Grenzen derselben Glas-— und Thonscherben
oder übelriechende Stoffe, wie Petroleum, verweste Fische, Herings
köpfe u. dgl, I 60em tief in die Erde eingräbte Nach Blasius
stirbt er, sobald er sich die Nase verwundet hat. Übrigens tritt einer
zu starken Vermehrung die Natur selbst schon entgegen, da der Maul
wurf außer den starken Regengüssen, während welchen besonders die
Jungen ertrinken, noch zahlreiche Feinde in der Tierwelt, vorzuglich
die Eulen (den Waldkauz) und die Raubsäugetiere hat.
117. Die Iledermaus.
Herm. Wagner.
In die Natur ꝛec. IIl, 27.
Der Tag hat seine besondere Welt, und die Nacht hat die ihrige
auch. Die Farben sind zur Nachtzeit wunden. Baum und Wiese
sind nur schwarz in grau schattiert. ie Blumen sind nicht mehr rot
und gelb; nur die weißen Dolden schimmern noch elwas heller als die
finstern Nüsche neben ihnen. Der Schall anders. Das Rauschen
des Dasserfalles vernimmt man weit durch das Thal, während man
es am ge nur bis auf eine kurze Entfernung hörte. Der Pendel
schlay des Kirchturms pickt gleichförmig durch die stille Nacht. Die
meisten anzen haben ihre Blumenkronen geschlossen, viele ihre Blätte
gefaltet. Tagschmetterlinge und Fliegen sitzen schlafend an ihnen, Vögel
schlummern im Nest und auf dem Baumast, die Herde ruht im Stalle /
der Mensch in seiner Wohnung.
Da erscheinen zahlreiche Scharen Nachtinsekten, Nachldögel und Süuge
tiere. Eines der artenreichsten Geschlechter dieser nächtlichen q—
ist dasjenige der Fledermäuse. Deutschland allein enthält 18 verschied