Full text: [Teil 3, [Schülerband]] (Teil 3, [Schülerband])

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4. Der Ruhe der Nacht muß die friedliche Ruhe des von 
Gott geheiligten siebenten Tages sich zugesellen, an welchem der 
Mensch zu Nutz und Frommen seiner Seele und seines Leibes 
sich von den Werken seines irdischen Berufes erholen soll. Er 
erhebt seine Seele in den feierlichen Andachten der Gemeinde und 
des Familienkreises, Gemüt und Leib aber erfrischt er draußen 
im Sonnenlicht und im Wiesen- und Waldesgrün. Das stille 
Wandern, das harmlose und muntere Plaudern und fröhliche 
Scherzen mit den Familienmitgliedern und Freunden stärkt und 
verjüngt ihn. 
5. Für den fleißigen Arbeiter in der Werkstatt und in der 
Fabrik ist aber die nur sonntägliche Bewegung in frischer Luft so 
benig ausreichend wie für den geistig Angestrengten, besonders 
wenn dieser in schlechter Zimmerluft viel sprechen muß. Da ist 
eine tägliche, wenn auch nur kurze Wanderung im Freien um 
so meht zu empfehlen, je weniger die Muskeln der Gliedmaßen 
und der Brust bei der Arbeit in Anspruch genommen werden. 
Bei einem solchen Gange dehnen die Lungen sich aus und 
füllen sich mit frischer Lust, und so wird wieder gutgemacht, 
was die schlechte Luft des Arbeitsraumes und die mangelhafte 
Haltung bein Sitzen und Stehn während des Dienstes zu ver⸗ 
derben drohten. 
6. Die Bewegungsspiele, das Schlittschuhlaufen das Rudern 
und Schwimmen und das Turnen dienen ebenfalls in hervorragender 
Weise der Kräftigung des ganzen Körpers stärken Muskeln und 
Knochen, schaffen den Lungen Raum zur Ausdehnung, fördern die 
Hauttätigkeit, steigern die Arbeit des Herzens und den Umlauf 
des Blutes, erfrischen die Sinne und beleben die Nerven. 
74. dDie Steinkohle. 
K. Hofmann und Hermann Wagnor.* 
Deutsehe Jugend. Herausg. von J. Lobmeyer. XIII. Leipzig. 1879. 8. 184. 
1. Die Steinkohle ist eine unschätzbare Gabe, die uns die 
Natur aus ihren wohlgefüllten unterirdischen Vorratskammern 
darreicht. Auf welche Weise sind nun die gewaltigen Massen 
jenes Stoffes in der Erde entstanden? 
2. In den Torfsümpfen Norddeutschlands läßt sich bei der 
Gewinnung des Stechtorfes sehr gut die Umwandlung der Torf— 
moose und anderer Sumpfpflanzen in braunen und schwarzen Torf 
verfolgen, wenn man tief genug gräbt. Die untersten Schichten 
in mitunter einer schwarzen Schlammmasse und werden durch 
aggermaschinen zutage gefoͤrdert. Solcher Baggertorf, unter
	        
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