Vvorwort.
Das „Srankfurter Lesebuch für Sortbildungsschulen“
stellt gleich den im Gebrauch befindlichen bessern Lesebüchern für
Fortbildungsschulen das Gewerbe und den Gewerbetreibenden in den
Mittelpunkt des Gesamtinhalts und folgt in seinem Aufbau dem
„Werdegang“ des Schülers. Die vorhandenen Lesebücher sind jedoch
ohne Ausnahme für weite Absatzgebiete bestimmt, weshalb sie weder
dem örtlichen Charakter des Erwerbslebens noch den Bedürfnissen
des speziellen Berufs der Schüler gebührend Rechnung tragen können.
Darin liegt u. E. ein Mangel, den größere Städte, die in der Lage
sind, sich für ihre Sortbildungsschulen ein eignes Lesebuch zu be—
schaffen, vermeiden sollten. Das „Frankfurter Lesebuch für
Fortbildungsschulen“ berücksichtigt in der Hauptsache die ört—
lichen Verhältnisse, ohne jedoch die verbindenden Fäden zwischen der
heimat und der Ferne außer acht zu lassen.
Das „Srankfurter Lesebuch für Sortbildungsschulen“
sucht seine Stellung im Unterricht lediglich in der Ergänzung und
Vertiefung desselben. Das Lesestück soll daher nicht den Ausgangs—
und nicht den Mittelpunkt, sondern einen belebenden und erhebenden
Abschluß des Unterrichts bilden. Damit ist zugleich ausgesprochen,
daß das vorliegende Buch CLese-, nicht Lehrbuch sein will. Bei
der Auswahl der Lesestücke ist darauf Bedacht genommen worden,
literarisch wertvolle und in gutem Sinn populär gehaltene wissenschaft⸗
liche Artikel aufzunehmen. Diese sind zum großen Teil Originalbeiträge
von Frankfurter Gelehrten und Sachmännern der verschiedensten
Gebiete. Als solche haben sie neben dem Vorzug der Ursprüng—
lichkeit das vor andern voraus, daß sie dem Anschauungs- und
Lebenskreis der Schüler entnommen sind und sowohl dem heutigen