einiger wichtigen Begriffe. 85
ger Mensch konnte sich im Tanze nicht mäßigen, und
wurde dadurch tödtlich krank.
Liebe ist Wohlgefallen an Etwas, und die Nei¬
gung zu demselben. Menschen, die sich lieben, finden .
Wohlgefallen an einander, und haben gegenseitige Zu¬
neigung.
Dankbarkeit ist Liebe gegen Wohlthäter. Die
Äußerung dieser Liebe heißt Dank. Der thätige Dank
oder die Äußerung dieserLiebe durch Thaten ist der beste.
Wißbegierde ist das Wohlgefallen an nützlicher
Kenntniß, und das eifrige Bestreben nach Vermehrung
derselben.
Mäßigkeit ist Mäßigung im Genusse sinnlicher
Freuden, oder die Einschränkung unserer auf sinnliche
Freuden sich beziehenden Begierden nach den Vorschrif¬
ten der Vernunft.
Eigenthum ist das, was Jemand auf eine er¬
laubte und rechtmäßige Art besitzt oder fordern kann, und
worüber ihm unumschränkte Rechte zustehen; z.B. was
ich durch Kauf, Geschenk oder Erbschaft erlangt habe.
Mit dem, was mein Eigenthum ist, kann ich machen,
was ich will.
Beruf heißt das Geschäft, dem man sich gewidmet
hat, oder das man treibt, um sich dadurch sein Brod zu
erwerben und Andern nützlich zu werden. Der Beruf
des Ackermanns ist, den Acker zu bauen; der des Zim¬
mermanns, Gebäude zu errichten; der des Soldaten,
das Vaterland gegen Feinde zu schützen.
Arbeiten heißt: mit Anstrengung seiner Kräfte
etwas Nützliches verrichten. Arbeitsam ist der,
dem die Neigung zur Arbeit, oder die Neigung, mit An¬
strengung seiner Kräfte etwas Nützliches zu verrichten,
eigenthümlich geworden ist.
Geiz ist das unmäßige Bestreben nach Gütern,
nicht,/um sie zu benutzen, sondern bloß, um sie zu be¬
sitzen. Was ist nun Geldgciz? Was ist Ehrgeiz?
Sparsamkeit ist die kluge Einschränkung des
Aufwandes aller Art nach dem Verhältniß des Eigen¬
thums und der Bedürfnisse.
Ehre ist die gute Meinung Anderer von uns.
Gerecht ist der, der die Rechte Anderer nicht