Object: Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen

III. Abschnitt. 
Die karolingischen Reiche in der Zeit des Uebergangs zu nationaler Staatenbildung 843—918.1 
843-876 
845 
855 
858—867 
869 
• 870 
875 
876 
877 
879 
• 
880 
881 
882 
884—887 
887 
888 
887—899 
891 
892-893 
Ludwig d. Deutsche kämpft siegreich gegen Abodriten, Sorben, Böhmen, .Mähren. 
Hamburg von den Normannen zerstört, das Erzbistum 847 mit Bremen vereinigt. 
Lothar I. stirbt, sein Sohn Ludwig II. folgt als Kaiser. 
Papst Nicolaus I, gestützt auf die pseudoisidorischen Dekretalen, beansprucht die 
höchste richterliche Gewalt auf Erden. 
Lothar II., Sohn Lothars L, König von Lothringen und 'Friesland stirbt; Karl d. Kahle, welcher 
sich, des Erbes bemächtigen will, wird von Ludwig dem Deutschen 
zum Vertrag von Mersen genötigt: die nördliche Hälfte von Lothringen bis zur Maas 
fällt an Deutschland. 
Kaiser Ludwig II. stirbt. Karl d. K. bemächtigt sich Italiens und erhält die Kaiserkrone aus 
den Händen des Papstes Johann VIII. 
Ludwig d;*D. stirbt,’ das Reich geteilt unter seine Söhne: Karlmann (f 880) erhält Baiern und 
die östlichen Marken, Ludwig (f 882) Sachsen, Ostfranken und Lothringen, Karl der Dicke 
Alanfannien. Karl, der Kahle, welcher sich der linksrheinischen Länder bemächtigen will, wird 
von dem jüngeren Ludwig bei Andernach geschlagen. 
Karl d. K. stirbt, ihm folgt Ludwig der Stammler (f 879). 
Bo so von Vienne, Schwiegersohn Ludwigs II., zu Lyon zum König von Burgund gekrönt, 
behauptet sich an der unteren Rhone. 
Karl d. Dicke, Herr von Italien, wird 
Kaiser und nach dem Tode seiner Brüder 
Herr des ganzen Ostreichs. Nach dem Tode der Söhne Ludwigs des Stammlers (Ludwig III. 
f 882, Karlmann f 884) von den westfränkischen Grofsen auf den Thron erhoben, vereinigt 
er die Monarchie Karls des Grofsen. Da er die Grenzen nicht zu schirmen vermag (Tribut 
an die «Paris belagernden Normannen), wird er 
auf dem Tage zu Tribur abgesetzt, (f 888.) 
Graf Rudolf aus dem Weifenhause macht sich als König von Hochburgund unabhängig. 
Arnulf von Kärnthen König des ostfränk. Reichs. Er schlägt 
die Normannen bei Löwen a. d. Dyle und bekämpft 
den Mährenfürsten Swatopluk, den Stifter eines grofsmährischen Reichs, mit Hülfe der in 
Ungarn eingedrungenen finnischen Magyaren. 
1) Von diesem Abschnitt, der beim Unterricht nur sehr übersichtlich behandelt werden kann, geben wir die Zeittafel ohne 
Quellenauszüge. Nur sei des Zusammenhanges wegen folgendes bemerkt: Die unter Karls d. Gr. Nachfolgern eintretende Zerrüttung 
schädigte auch tief das wissenschaftliche Leben, doch.wurden die Reichsannalen fortgesetzt. An Einhard schliefsen sich die nach 
dem Fundort, dem Kloster S. Bertin, genannten Annales Bertiniani, deren Fortsetzung 835 der Bischof Prudentius von Troyes 
(Prud. Trecensis), 861 der Erzb. Hinkmar von Reims übernahm. Ihnen zur Seite stehen als officielle Annalen für das ostfränkische 
Reich die Annales Fuldenses, begonnen von dem Mönch Enhard, fortgesetzt 839—863 von Rudolf, einem Schüler des berührten 
fuldischen ^.btes Rhabanus Maurus (-f 856 als Erzbischof von Mainz). Rudolfs Darstellung erinnert durch Klarheit des Inhalts und 
£ Reinheit der Sprache an Einhards Annalgn. Unter spätem Fortsetzern (bis 901) verlieren die Ann. Fuld. allmählich den amtlichen 
Charakter. Den frühesten Versuch einer allgemeinen, doch erst mit Christi Geburt beginnenden Weltgeschichte machte der Abt 
Regino von Prüm in seinem bis 906 ‘reichenden Chronicon, welches namentlich für Lothringen eine Fülle schätzbarer Nach¬ 
richten bietet, •
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.