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mener Frũblingsbote dureh Wald und FHlur sein Sehwermütiges Knekuek! Kuckuek!
tõnen lasst. Im August zieht er wieder fort, wahrscheinließ naen Srika,
denn in Hallen en er nn ens Zit oleuer Menge, dals alle Baume
davon bedee nd en e gebracht.
Übrigen ist der Kuekuek über einen Deil der Erde verbreitet, indem
er sieh in ganz Europa, in Asien und Nordafrika findet, doch überall nur
einzelt, nirgends häufig. Am liebsten bewohnt derselbe kleinere, von Wiesen
und Peldern eingeschsossene Gehölze. Seine Nahbrung besteht aus Insoten
nd zwar hauptsaehlieh aus den behaarten Raupen, die fast kein anderer Vogge
frisst. Dio Raupenanre eeen e o nn Magen, dass derselbe in-
Vendig oft wie mit einem Pelze bekleidet scheint. Dies hat das MNarohen e
zeugt, es wüũchsen in dem Magen des Kuckueks Haare.
Der Kuekuek ist ein sehr unverträglicher, zänkischer Vogel, der kein anderes
Kueue peα e fiot ddot. Gegen Menschen zeigt er sich vorsichtig
und ausserst scheu; ihren Blicken zu entgehen verbirgt er Sien gern in e
testen Laube der Baume. Daber sieht man iun selten, und da er sebr still
and sehnell flegt, s0o wird man seiner nur mit Muhe habbatt. Höchet mer
Vũürdig ist an diesem Vogel, dass er seine Jungen nieht selbst ausbrütet und
aufzielt, sondern seine verhbaltnismässig kleinen Eier in langen Sbeatgen in
dĩe Nester Heiner Singvögel legte Befndet vien äns Noot derbe n ee
engen Loche, so legt er sein Ei auf dieé Erde und trägt es im Schnabel in
das Noit Die auskommenden Jungen sind der Grobbe dos Dies gemãlss eben·
salls e lein, vaeen aer enel d nd gefrasssig, dass sie lhren
Niefgeeetern alles vor dem Sebnabe wegnehmen und die gutmũtigen
Pflegeeltern grosse Muhe und Not haben, den furchtbaren Eresser zu unter-
halton, der nmeht selten seine kleineren Stiefgeschwister aus dem Neste wirft.
lst er sugge gewordon, o e e e einen nahen Baum und sehreit
aglioh. ee fliegen die kleinen Vögel der Gegend herbei und tragen
hm ni Nal ung die Mile 2u, dals or g Scehnabel nicht oft genug õffuen
bann. Wie wunderbar und weise ist doch alles in äer Nat eingerichtet!
Ein Vogel kann neht bruten, vel er ee ie eht onel genug hinter-
einander legt; da finden sieh andeère, die lhin gern und willig Sein Geschatt
abnehmen ünd das Junge pflegen, um das Sien de Mutter nebt buert s0
uns denn der Knekuek einen recht Klaren Beweis, wie sich die waltende
orsehung so mũtterliech der Verlassenen und Verwaisten annimmt. — Die
e Not haben die Pflegeeltern des Kuekueks, wenn derselbe in dem Nest-
ehe so gross geworden ist, dass er nieht mehr hinaus Kann. So sah man ein
ee ee e noeh im Spätherbst, als alle andern Bachstelzgen schon
langst fortgezogen waren, emsig Inseten suohen und bie einen e
fragen, weleher in der Höhlung einer Eiche eingesperrt war. Da der Kuekuek
bei deiner grosssen Gefrasigkeit unglaublien vel bebadliene Vornee
dehrt. so siftet er sehr Nutzen.
22. Die Bachstelze.
Welch ein flinkes, allerliebstes Vögelchen ist die Bachstelze! Wie schlicht
und doch wie sauber und kleidsam ist ihre Tracht! Bläulichgrau das Röcklein,
weiß das Mieder, schwarz der Haubenstreif, der den Nacken hinabgeht, schwarz
mit weißem Saume hinten die lange Schleppe. Oben am Dachgiebel der
Mühle steht ihr Nest, kunstlos aber reinlich. Da singt sie ihre einfachen
Melodien, mit denen sie die dünneren Stimmen der Grasmücke und des
Hänflings übertönt. Plötzlich stößt sie hinab. Nun läuft sie mir, mitten im
vofe, vor den Füßen umher, jagt im zierlichen, schnellen Getrippel der Fliege
nach, immer mit dem Köpfchen nickend und mit dem rastlosen Schwänzchen auf—
und abschnellend. Nicht lange, so schießt sie in kurzen, wellenförmigen Schwin—
gungen über den Teich dem Brachfelde zu und folgt emsig und nie gesättigt
dem Pfluge, der ihr aus dem Acker Larven und Würmer in Fülle zuwirft.
Dder sie läßt sich auf den Uferwiesen nieder, wo die Rinder weiden, denen
sie dreist das Juselt vom Rücken wegliest. Aber am liebsten mag ich die