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Es zog von Westen der Unhold aus,
sein Reich zu festen in Blut und Graus,
mit allen Mächten der Höll' im Bund,
die Welt zu knechten, das schwur sein Mund.
Furchtbar dräute der Erbfeind.
Vom Rhein gefahren kam, fromm und stark,
mit Deutschlands Scharen der Held der Mark.
Die Vanner flogen, und über ihm
in Wolken zogen die Cherubim.
Ehre sei Gott in der höhe!
Drei Tage brüllte die Völkerschlacht,
ihr Bluthauch hüllte die Sonn' in Nacht;
drei Tage rauschte der Würfel Fall,
und bangend lauschte der Erdenball.
Furchtbar dräute der Erbfeind.
Da hub die Wage des Weltgerichts
am dritten Tage der Herr des Cichts
und warf den Drachen vom güldenen Stuhl
mit Donnerkrachen hinab zum Pfuhl.
Ehre sei Gott in der höhel!
Nun bebt vor Gottes und Deutschlands Schwert
die Stadt des Spottes, der Blutschuld Herd.
Ihr Blendwerk lodert nun bald zu Staub,
und heimgefordert wird all ihr Raub.
Nimmermehr dräut uns der Erbfeind.
Drum laßt die Glocken von Turm zu Turm
durchs Land frohlocken im Jubelsturm!
Des Flammenstoßes Geleucht facht an!
Der Herr hat Großes an uns gethan!
Ehre sei Gott in der Hohel
311. Die Fahne fehlt!
F. F. Hornstein
Vom Winterfrost gefesselt Um unsre häupter fliegen
liegt ringsum die Natur. die Kugeln hageldicht,
Da wogen heiße Kämpfe und mancher Dreiundachtz'ger
auf Pouprys eis'ger Flur jählings zusammenbricht.