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46. Das isländisoho Noos. 
Eino der nützliehsten Pflanzen der Erde ist das islän- 
disehe Noos. Es wächst in den ärmsten nördlichen Ländern, 
in Island, Lappland u. 8. WV., sehr häufig und auehn bin 
und wieder in den deutsehen Gebirgswaldungen und autf 
dürren Heideplätzen. Am bittern Gesehmaceke, der sehr 
stark ist, kennt man das isländiohe Moos am besten. Bei 
Auszehrungen und brugdran 
neiten ist es ein vortrefflienes i. 
lel, welehes oft noeh Rettung ver- 
schafft; daher hat man es in allen 
Apotheken. Ia RKrain maästot moan 
Schweine damit; magere Pferde 
unc Ochsen, sowie dueh dehafe 
ercden, wenn man sie isländigenes 
Moos fressen lässt, gan- lein da— 
von. Nie Lsländer sohätaen es fagt 
so0 hoeh wie Mehl, indem vie Brot 
aran baeken oder es mit Nieh 
ko t goniesssen. Jones Voli 
innto in seinem armen Lande 
„aum ben ohne das isländigche 
Moos, velehes daselbet allo nabton 
Pelsen uberzicbt, an äonon vons 
koin anderes Kraut wacehsen könnte; 
es wird daher mit Recht von dem dort n siandmanne hoher 
gteachuat sls alle Rräuter und Bäume de, Landes. Wenn die 
Slünder das isländisehe Noos als Speiso benutzen oder in 
Mehl und Brot verwandeln wollen, so befreion sie das Moos 
zuerst von allen fremdartigen Dingen, schneiden es in Stüeke, 
troeknen es dann an dèr Sonna oder n einem geheizten 
Ofen und zermalmen es hierauf, indem sie derb au das· 
selbe losschlagen, in eine menl und pulverartige NMasso. 
4. 
47. Die Waldmühle. 
(G. Pfarrius.) 
Wo rauscht aus düsterer Wald⸗ Da dreht sich am Gemäuer 
nacht Ein schwarzes Mühlenrad, 
Hinaus ins Freie der Bach, Das wirft viel kühle Tro— 
Da blickt aus Erlenbüschen pfen 
Ein weiß bestäubtes Dach. Herüber auf den Pfad.