über die Einrichlung und Benuhung des Fesebuches der 
Mittel⸗ und Oberstufe. 
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Der erste Teil des vorliegenden Lesebuches ist für die drei ersten 
Schuljahre, der zweite für die übrige Schulzeit bestimmt. Wie der Titel 
sagt, besteht letzterer Teil aus dem Lesebuche für die Mittel- und aus 
dem für die Cherstufe. Ersteres ist nach dem Umfange und der Auswahl 
seines Inhaltes bemessen, dß es in zwei Jahren gründlich durch⸗ 
gearbeitet werden kann, so daß also für die Oberstufe drei Jahre übrig 
bleiben. Wenn Hon bei deutschen stindern das Lesen die Durcharbeitung 
des Ihaltes a.s die wesentlichste Thätigkeit voraussett, so begreift es 
bei sndern, die das Deutsche nicht zur Muttersprache haben, alles in 
sich, was zum Verstehen und zum Sprechen desselben als dem Swecke 
des LCesens nötig ist. Der Standpunkt des Lesens bezeichnet zugleich 
den Sortschritt, welchen die Schüler im Gebrauche der deutschen Sprache 
gemacht haben. 
Demgemäß in das vorliegende Lesebuch eingerichtet. Jede Stufe 
bereitet die feszen vor, daß die sprachliche Darstellung und der 
Ihalt leicet anden werden können und dadurch auch die Sertigkeit 
der Schüler n. ut drechen sich gleichmäßig entwickelt. 
Deshal. iad bei der Mittelstus zwei Abteilungen eingerichtet. Die 
erste enthält im wesentlichen nur solche Cesestücke, die sich für hochdeutsch 
reden dinder on auf der Unterstufe eignen. Erst die zweite Abteilung 
giebt stüchhe wie sie sich sonst auf der Mittelstufe finden, aber auch 
nunm tere; d. schwereren sind der Oberstufe vorbehalten. Den Ab— 
schlug der Mittersufe bildet eine Reihe von Erzählungen aus der vater— 
ländischen Geschichte, besonders aus der unserer Rönige. Möchten sie 
auch so gelesen werden, daß sie die jugendlichen Herzen mit Ciebe zu den 
Sürsten und ßFelden erfüllen, welche wir mit Stolz die unseren nennen! 
In vielen zweisprachigen Schulen sind die Schüler bisher dadurch, 
daß die CLesebücher zu umfassend und zu schwer waren, auf der Mittel— 
stufe zu lange festgehalten worden, so daß sie von den zur Oberstufe 
gehörigen Stücken wenig oder nichts zu lesen bekamen und selbst in den 
alltäglichen Dingen, für welche jeder Arbeiter, Landmann und Hand— 
werker einiger Einsicht bedarf, unwissend blieben, indem ihnen die 
wichtigsten senntnisse aus Natur- und vVaterlandskunde vorenthalten 
wurden. 
Daher ist die Einteilung des vorliegenden Lesebuches so getroffen 
worden, daß der Oberstufe drei Jahre verbleiben und also volle Zeit