Contents: Geschichte und Geographie

— 10 — 
fliehenden Darms das Leben. Miltiades floh nach Athen. 
Darius schenkte seinem Retter einen bedeutenden Landstrich 
in Macedonien. Histiäns erwarb sich viele Freunde. Darins 
fürchtete daher seine Macht und rief ihn an seinen Hof; hier 
genoss er zwar hohe Ehren, lebte abermals Gesangener. Daher 
reizte er im Bunde mit seinem Schwiegersohn, dem Statt¬ 
halter einer griechischen Kolonie, sämtliche kleinasiatischen 
Griechen zur Empörung gegen Darins. Die Athener sandten 
ihnen Hilfe. Der Aufstand wurde unterdrückt und histiäns 
ans Kreuz^ geschlagen. 
Die Teilnahme der Athener an diesem Kampfe erinnerte 
den König der Perser wieder an Miltiades. In seinem Zorne 
beschloß er die Vernichtung Athens. Ein ungeheures Heer, 
bestehend aus einer Land- und einer Seemacht, wurde gegen 
die Griechen ausgeschickt. Das Landheer aber wurde von 
thrakischen Bölkerstümmen vernichtet, und die Flotte litt bei 
einem heftigen _ Sturmwind Schiffbruch am Vorgebirge Athos. 
Aber Darius rüstete aufs neue; er ließ von den Griechen 
durch Gesandte „Erde und Wasser" als Zeichen der Unter¬ 
werfung fordern. Die meisten Inselbewohner und viele Städte 
des Festlandes entsprachen der Forderung. Die Athener und 
Spartaner jedoch, warfen die Gesandten in Brunnen und 
Gruben, wo sie das Geforderte sinden sollten. 
Nun fuhr die gewaltige persische Flotte nach Griechen- 
land hinüber und landete bei dem Flecken Marathon, wenige 
Meilen von Athen entfernt. Die Spartaner dursten nach 
ihren Gebräuchen nicht vor dem Vollmond ausziehen und 
konnten daher den Athenern nicht helfen. So waren diese 
auf sich allein angewiesen. Ihre Streitmacht, welche von 
Miltiades geführt wurde, bestand nur aus 10 000 Mann; 
der Perser waren zehnmal mehr. Miltiades begeisterte seilte 
tapfern Scharen zum Angriff. Er errang den glorreichen 
Sieg von Marathon. (490 v. Chr.) Die Perser flohen 
auf ihre Schiffe. Sie wollten die Halbinsel Attika umsegeln, 
um Athen von der Westseite her zu überrumpeln. Miltiades 
erkannte ihren Plan und stand schon zum Empfange seiner 
Feinde bereit, als diese ankamen. Ersolglos segelte die per¬ 
sische Flotte ab. 
J)iüch viele Jahre später feierten die Athener den Tag 
des Sieges mit feierlichen Umzügen und Opfern. Vor allen 
aber wurde Miltiades hochgeehrt. Doch nicht lange genoß
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.