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seinem Hufe. Das edle Pferd allein stand dabei und tat ihm nichts
obgleich der Löwe seine Mutter zerrissen hatte „Willst du u i
det Esel, dem Löwen auch eins hinter die Ohren eben?“ Das Pferd
antwortete ernsthaft: „Ich halte es für ee ee mich an einem
Feinde zu rächen, der mir nicht mehr schaden kann.“
127. Der Kranieh und der Noll.
Da der Wolf einstmals ein Sehaf gierig frab, blieb ihm ein Bein
im Halso iberrerel ecten, davon eêr grobe Not und Angst hatte
bot sien denab, demjenigen groben Lohn zu geben, veleher
sn bulfe. Da kam der Kranioh und stieb seinen langen rg
dcn Wolt᷑ in den Rachen und zog das Bein heraus. Da er aber den
eibonen Loin forderte, ppracu der Wolf: „Villet du noeh Lohn
haben bane Gott, dab ioh dir den Hals nieht abgebissen habe!
Du vollient mir danlen, dab du lebendig aus meinem Rachen ge-
kommen hist.“
Die Welt lohnet nieht anders denn mit Undank, wie man 712
„Wer einen vom Galgen erlöset, dem hilft derselbige gern daran.“
Luthorxr.
128. Der Schwede und der Dreuße.
Nach der Schlacht bei Fehrbellin, in welcher die Schweden von den Preußen
geschlagen wurden, bat ein bis auf den Tod verwundeter Schwede einen vorübergehenden
preußischen Soldaten flehentlich um einen Trunk. „Den sollst du haben, Kamerad,“
sagte dieser. Während er aber die Feldflasche losnestelte, ergriff der tückische Schwede
eine neben ihm liegende Pistole und feuerte sie unversehens auf den gutmütigen Preußen
ab, fehlte ihn aber. „Es war gut gezielt,“ sagte dieser; „denn die Kugel pfiff mir
just am Ohre vorbei, aber böse gemeint, und ich kann dich deswegen nicht ungestraft
lassen. Siehe, diese Flasche ist voll guten Weins, und du hättest sie ganz bekommen
jetzt aber bekommst du sie nur halb.“ Damit tat der Preuße einen tüchtigen Schluck
u derselben, gab sie dann dem Schweden und ging ruhig davon. Caspari.
129. Zeuriges Wasser.
Was nicht dein Kind, das rühr nicht an! Denn es brennt, und
einmal hat es einem Knaben sogar das Herz abgebrannt, weil er dem—
selben sein unrechtmäßiges Verlangen stets allzu dienstfertig gestillt hat
Der nahm wie eine Elster alles, wäs ihm gefiel heimlich
wußle, daß es eine Sünde ist, die einem in manchem de das
Quartier zwischen Ann Und Erde anweist oder wenigstens ein feuriges
Mal auf den Rücken brennt, daß, wenn er das Wams auszieht, alle
Welt lesen kann, wes Geistes Kind der Gebrannte ist. Diesmal aber
hat das kalte Wasser die Feneasren vertreten und jenem Jungen ein
Mal auf die Brust gebrannt, daß ihm der Atem böser Begierden gleich
usginge Einmal stahl er nämlich ein paar Stücke ungeloͤschten Kalkes
und versteckte sie in seinem Busen. Gleich darauf begegnete ihm ein
Kamerad, der zwei Pferde in die Schwemme ritt, und — hast du nicht