Full text: Deutsches Volksschul-Lesebuch

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Durch diesen Krieg hat sich die gar liebliche Sage vom alten Bar- 
barossa und dem Kyffhäuser erfüllt. Das deutsche Reich ist unter dem 
vel s!!'er veutschen Herzen neu errichtet worden. Zum zweitenmale gilt 
illers Wort : 
„Und geendet nach langem, verderblichem Streit 
War die kaiserlose, die schreckliche Zeit." 
Das deutsche Reich hat sich seitdem nach innen rüstig weiter ent- 
wickelt und möge auch ferner den schönen Beruf erfüllen, Beförderer. des 
Glückes und Friedens der Völker zu sein! Ewald Hochgemuth. 
4. Heil dir im Siegerkranz. 
Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands ! Heil, Kaiser, dir! 
Fühl’ in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz: Liebling des Volks 
zu sein! Heil, Kaiser, dir! 
Nicht Ross, nicht Reisige sichern die steile Höh, wo Fürsten stehn; 
Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründen den Herrscherthron 
wie Fels im Meer. 
Heilige Flamme, glüh'’! glüh! ur erlösche nie für's Vaterland ! Wir 
alle stehen dann muthig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für 
Thron und Reich. 
Handlung und Wissenschaft heben mit Muth und Kraft ihr Haupt 
empor! Krieger- und Heldenthat finden ihr Lorbeerblatt treu aufgehoben dort 
an deinem Thron! 
Sei, Kaiser Wilhelm, hier lange noch Deutschlands Zier, des Landes 
Stolz! Fühl’ in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz : Lieblings des 
Volks zu sein. Heil, Kaiser, dir! Nach Balthasar Schumacher. 
454. Der reichste Fürst. 
Preisend mit viel schönen Reden „Schaffen, dass mein Land dem euren 
Ihrer Länder Werth und Zahl, Wohl nicht steht an Schätzen nach. '' 
Saßen viele deutsche Fürsten Ebsrhärd. der mit dem Baxt 
Einst zu Worms im Kaisersaal. Loh sd yer geliebter H zar te 
Herrlich,“ sprach der Fürst von Sprach : „„Mein Land hat kleine 
Sachsen, Städte, 
„„Ist mein Land und meine Macht; Trägt nicht Berge silberschwer ; 
Silber hegen seine Berge . ; L §;1 ö 
Wohl in manchem tiefen Schacht." Dot zu Llcizor hurs grrborsate 
„Seht mein Land in üpp'ger Fülle,“ & Ich mein Haupt kann tühnlich legen 
Sprach der Pfalzgraf von dem Rhein, Jedem Unterthan in Schoß." 
G N!us Eszleg in het Thülern, Und es rief der Herr von Sachsen 
Auf den Bergen edler Wein! ß s et. zer r r zathse h 
„Große Städte, reiche Klöster,‘" „„Graf im Bart, ihr seid der Reichste ! 
Ludwig, Herr zu Baiern, sprach, Euer Land trägt Edelstein." 
Justinus Kerner.
	        
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