Full text: [Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband])

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und endlich giebt ein böses Muß 
der Sache widrig den Beschluß. 
Daß Glück ihm günstig sei, was hilft's dem Stöffel? 
Denn regnet's Brei, fehlt ihm der Löffel. 
Die Welt ist nicht aus Brei und Mus geschaffen; 
deswegen haltet euch nicht wie Schlaraffen! 
Harte Bissen giebt es zu kauen: 
wir müssen erwürgen oder sie verdauen. 
279. Unfalls- und Alters-Versorgung im Deutschen Reiche. 
GKaiser Wilhelm.) 
m 
L 
Aus der Thronrede bei Eröffnung des Reichstages am 17. November 1881. 
Schon im Februar dieses Jahres haben Wir Unsere Überzeugung aus⸗ 
sprechen lassen, daß die Heilung der sozialen Schäden nicht ausschließlich im 
Wege der Unlerdrückung sozialdemokratischer Ausschreitungen, sondern gleich⸗ 15 
mäßig auf dem der wirklichen Förderung des Wohles der Arbeiter zu suchen 
sein werde. Wir halten es für Unsere Kaiserliche Pflicht, dem Reichstage 
diese Aufgabe von neuem ans Herz zu legen, und würden Wir mit um so 
größerer Befriedigung auf alle Erfolge, mit denen Gott Unsere Regierung 
sichtlich gesegnet hat, zurückblicken, wenn es Uns gelänge, dereinst das Bewußt⸗ 
sein mitzunehmen, dem Vaterlande neue und dauernde Bürgschaften seines 
inneren Friedens und den Hilfsbedürftigen größere Sicherheit und Ergiebigkeit 
des Beistandes, auf den sie Anspruch haben, zu hinterlassen. In Unseren 
darauf gerichteten Bestrebungen sind Wir der Zustimmung aller verbündeten 
Regierungen gewiß und vertrauen auf die Unterstützung des Reichstags ohne 25 
Unterschied der Parteistellungen. 
Diejenigen, welche durch Alter oder Invalidität erwerbsunfähig werden, 
haben der Gesamtheit gegenüber einen begründeten Anspruch auf ein höheres 
Maß slaatlicher Fursorge, als ihnen bisher hat zu teil werden können. 
Für diese Fürsorge die rechten Mittel und Wege zu finden, ist eine 30 
schwierige, aber auch eine der höchsten Aufgaben jedes Gemeinwesens, welches 
auf den fittlichen Grundlagen des christlichen Volkslebens steht. 
Es stehen demnach weitgreifende und schwierige Aufgaben bevor, deren 
Lösung in kurzer Frist nicht zu bewältigen ist, zu deren Anregung Wir Uns 
aber dor Gott und Menschen, ohne Rücksicht auf den unmittelbaren Erfolg 85 
derselben, verpflichtet halten. 
— 
II. 
Aus der Kaiserlichen Botschaft an den Deutschen Reichstag vom 14. April 1883. 
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von 
Preußen ꝛc. thuen kund und fügen hiermit zu wissen: 
Wir haben es jederzeit als eine der ersten von Uns als Kaiser über— 
nommenen Pflichten erkannt. der Lage der arbeitenden Klassen im ganzen 
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