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Montmartre, ein die Stadt beherrschender Hügel, wurde erstürmt und die
Stadt mußte sich ergeben. Da fielen die Pariser von ihm ab und riefen
die Bourbons aus; selbst mehrere seiner Generale, die er groß gemacht
hatte, wollten nicht mehr fechten, und so entsagte er dann dem Throne zu
Gunsten seines Sohnes, was aber von den Verbündeten nicht angenommen
wurde. Der Bruder des enthaupteten Ludwig XVI. bestieg als Ludwig XVIII.
den Thron. Frankreich behielt die Grenzen von 1792, zahlte keine Brand¬
schatzungen, Napoleon aber ging als souveräner Fürst auf die Insel Elba,
die er selbst zu seinem Wohnplatze erkoren hatte; die verbündeten Fürsten
beschieden sich nach Wien, um dort eine neue Staatenordnung zu begründen.
Zwanzigstes Kapitel.
Der Wienerkongreß. Napoleon kommt den 1. März 1818 von
Elba zurück und wird geächtet. Schlachten von Quatrebas und
Ligny d. 16. Juli, Belle Alliance 18. Juni. Napoleon nach St.
Helena als Gefangener.
Dies Geschäft war weder ein leichtes, noch waren die bisherigen Bun¬
desgenossen besonders einig, namentlich erfuhren die Ansprüche Rußlands
und Preußens, von denen das eine Polen, dieses aber Sachsen haben wollte,
heftigen Widerstand. Da kam plötzlich die Nachricht; Napoleon ist in
Frankreich gelandet/' Dieser hatte von Elba aus (nicht umsonst war diese
Frankreich und Italien so nahe Insel sein erwählter Aufenthaltsort) den
Gang der Ereignisse wohl beobachtet, und als er die Fehler sah, welche die
wiedereingesetzte Königsfamilie der Bourbonen machte, rief er freudig aus:
„Frankreich ist noch mein." Zu solchen Mißgriffen verleiteren Ludwig XVIII.,
einen sonst sehr klugen Mann, die mit ihm zurückgekehrten vornehmen Aus¬
wanderer, von denen Napoleon so schlagend sagte: sie haben nichts gelernt
und nichts vergessen. Er rechnete besonders auf die Armee, als er den
1. Mai 1815 bei Cannes an das Land stieg, nicht weit von Frejus, das
ihn 1800 hatte aus Aegypten zurückkehren sehen. Nur 900 Mann Gar¬