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wollen. Da falteten sich auch seine Hände, und auch er betete in-
brünstig kür sich: „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse
uns von dem Dbel!“ Unde der liebe Gott erhörte ihn
Auf demselben Wege, den er gekommen war, sehlich er wieder
bzurũck bis in sein Rimmerlein. Dort bereute er von ganzem Herzen
sein bisheriges Leben, bat Gott um Verzeihung und dankte ihm für
den Schutz, den er ihm durch den Mund eines frommen kindes
hatte angedeihen lassen.
Er ist darauf ein arbeitsamer und ordentlicher Mensch ge—
10 worden. Rob. Roemiok.
14. Belsazer.
. Die Mitternacht zog näher schon;
in stummer Ruh' lag Babylon.
2. Nur oben in des Königs Schloß,
da flackert's, da lärmt des Nönigs Troß.
3. Dort oben in dem Königssaal
Belsazer hielt sein Uönigsmahl.
4. Die Unechte saßen in schimmernden Reih'n
und leerten die Becher mit funkelndem Wein.
5. Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht';
so klang es dem störrigen Könige recht.
6. Des Königs Wangen leuchten Glut;
im Wein erwuchs ihm kecker Mut.
7. Und blindlings reißt der Mut ihn fort,
und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort.
8. Und er brüstet sich frech und lästert wild;
die Knechteschar ihm Beifall brüllt.
9. Der König rief mit stolzem Blick;
der Diener eilt und kehrt zurück.
10. Er trug viel gülden Gerät auf dem Haupt,
das war aus dem Tempel Jehovahs geraubt.
. Und der König ergreift mit frevler Hand
einen heiligen Becher, gefüllt bis zum Rand.
12. Und er leert ihn hastig bis auf den Grund
und rufet laut mit schäumendem Mund:
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