Full text: Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für höhere Unterrichtsanstalten (Theil 1)

— VIII — 
ist, im Gemüthe des Schülers zur Anschauung sich gestalten; 
aber um diese bei der Wiederholung wiedererwecken und fest- 
halten zu können, soll der noch ungeübte und oft schwerfällige 
Schüler durch sein Lehrbuch in Stand gesetzt werden. Gern 
wird eher zu Viel und zu Vielerlei als zu Wenig beim 
historischen Unterrichte gegeben, der dann durch das Massenhafte 
mehr abschreckt und verwirrt, als anzieht und belehrt. Durch 
Auswahl des Wesentlichsten und durch die gehörige Kunst der 
Mittheilung eine klare, lichtvolle Gesammtanschauung 
über den Entwickelungsgang der Menschheit im Ge- 
müthe des Schülers zu begründen, und dadurch Liebe wie Be- 
sähigung für weiteres historisches Studium zu wecken, ist, wie ich 
glaube, Hauptzweck des Geschichtsunterrichtes auf Schulen. Hiezu 
ist auch sehr zu empfehlen, vor jedem geschichtlichen Cursus, 
z. B. bei der griechischen und römischen oder mittlem Geschichte 
jedesmal wieder eine übersichtliche Wiederholung der wesentlichen 
Thatsachen der allgemeinen Geschichte vorzunehmen, was in 
einigen Stunden geschehen, und wobei der erste Theil meines 
Lehrbuches als Leitfaden dienen kann. Zu diesem Zwecke füge 
ich jenem zugleich gedrängte synchronistische Uebersichtstabellen 
bei, welche auf Pappe aufgezogen und im Zimmer des Schülers 
zur öftern Anschauung aufgehängt werden können. 
Möge mein Büchlein eine so gute Aufnahme finden, als es 
gemeint ist, und der Segen des Herrn mit ihm sein, daß auch 
aus ihm sein höheres Walten möge erkannt werden! 
Fr ei bürg, am 1. Juli 1835. 
Der Verfasser.
	        
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