7. Nach der Arbeit.
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9. Im Fruhling werd ich nach und nach den Leuten ũberdriissiq,
im Sommer bin ioh guna und gar umnnit und uberflussig; im Herbste
füngt moanm uwieder an, mir mehr und mehr au Sνm m Vinter
eilt man, mioh soqur mit Händen samft streicheln. Ob Danmk, ob
Dndan, lass ieh mir die Laumen halt gefullen und lebe s0 gemũtlich
un bhανο fort mit dllen.
57. Dornröschen.
Vorzeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag:
„Ach, wenn wir doch ein Kind hätten!“ und kriegten immer keins. Endlich
aber bekamen sie ein so schönes Mädchen, daß der König vor Freude sich
nicht zu lassen wußte und ein großes Fest veranstaltete. Er lud nicht
bloß seine Verwandten, Freunde und Bekannten, sondern auch die weisen
Frauen dazu ein, damit sie dem Kinde hold und gewogen würden. Es
waren ihrer dreizehn in seinem Reiche. Weil er aber nur zwölf goldene
Teller hatte, von welchen sie essen sollten, konnte er eine nicht einladen.
Die geladen waren, kamen, und nachdem das Fest gehalten war, beschenkten
sie das Kind mit ihren Wundergaben: die eine mit Tugend, die andre mit
Schönheit, die dritte mit Reichtum, und so mit allem, was Herrliches auf
der Welt ist. Als elf ihre Wünsche eben getan hatten, trat plötzlich die
dreizehnte herein, die nicht geladen war und sich dafür rächen wollte. Sie
rief: „Die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahre an einer
Spindel stechen und tot hinfallen.“ Da trat die zwölfte hervor, die noch
ihren Wunsch übrig hatte. Zwar konnte sie den bösen Ausspruch nicht
aufheben, aber sie konnte ihn doch mildern und sprach: „Es soll aber
kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger, tiefer Schlaf, in den die Königs—
tochter fällt.“
Der König wollte sein liebes Kind vor so großem Unglück bewahren
und ließ den Befehl ergehen, daß alle Spindeln im ganzen Königreiche
verbrannt werden sollten. An dem Mädchen aber wurden alle Gaben der
weisen Frauen erfüllt; denn es war so schön, sittsam, freundlich und ver—
ständig, daß es jedermann lieb haben mußte, der es ansah. Es geschah,
daß an dem Tage, wo es gerade fünfzehn Jahre alt war, der König und
die Königin nicht zu Hause waren und das Mädchen ganz allein im Schlosse
zurückblieb. Da ging es allerorten herum, besah Stuben und Kammern,
wie es Lust hatte, und kam endlich auch an einen alten Turm. Es stieg
eine Treppe hinauf und gelangte zu einer kleinen Tür. In dem Schlosse
steckte ein verrosteter Schlüssel, und als es ihn umdrehte, sprang die Tür
auf, und saß da in einem kleinen Stübchen eine alte Frau und spann
emsig ihren Flachs. „Ei, du altes Mütterchen,“ sprach die Königstochter,