1583
94
Wo das ereen sich liobend über
deine Wiege neigte, vo deine NMutter dich zuerst mi
EFrouden auf dem Schosse trug und dein Vater dir
die Lehren der Weisheit ins Herz grub: da ist dein
Vaterland.
Und seien es kabls Pelsen und öde Inseln, und
wohne Armut und Mähe dort mit dir, du mulst das
Land ewig liob haben; denn du bist ein Menseh und
sollst es nieht vergesson, sondern behbalten in deinem
EHerzen.
Auch ist die Preibeit kein leerer Traum und
Kkein wüster Wabn, sondern in ibr lebt dein Mut und
dein Stolæ und die Gewissheit, dass du vom Uimnel
stammst.
Da ist Preiheit, wo du in Sitton und Woisen
und Gesetzen deiner Väter leben darfst, wo dieh be
glũuckot, was deine Urvater beglückte, wo keine freut
den Unterdrücker über dich gebieten und beine
fremden Treiber dich treiben, wie man Vieh mit dem
Stecken treibt.
Dieses Vaterland und dieso Ereibeit sind ein
Schatz, der eine unentbehrliche Liebe und Treue in
sich verschliesst, das edelsto Gut, das ausser der
Religion, in der noch hböhere Preiheit ist, ein guter
Mensch auf Erden besitzt und zu besitzen begebrt.
. M. Arnat.
132. Aus dem deulschen Befreiungskriege.
Napoleon hatte nach seiner Rückkehr aus Rußland
rasch ein neues, zahlreiches Heer geschaffen und den ver—
bündeten Preußen und Russen entgegengeführt. In Sachsen,
bei Großgörschen und bei Baütßen, geschahen die erften
Schlachten. Mil Heldenkühnheit fochten hier vor allen die
jungen preußischen Krieger; doch die Franzosen behaupteten
zuletzt das Schlachtfeld, und die Verbündeten zogen sich in
guter Ordnung vor der feindlichen Übermacht zuruck. Bald
aber folgte dlesem Zurückweichen ein muliges Vorwärts⸗
dringen. Den Russen und Preußen schlossen sich die Osier—
reicher an, und drei Heere standen nun dem französischen
Kaiser gegenüber. Den Oberbefehl über die gesamte ver
bündete Streitmacht führte der bsterreichische Feldmarschall