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erleuchte meinen Sinn und stehe Du mir bei,
daß Deine Gnade nicht an mir verloren seil
4. Morgenlied.
Fr. von Schiller.
Verschwunden ist die finstre Nacht,
die Lerche steigt, der Tag erwacht,
die Sonne kommt mit Prangen
am Himmel aufgegangen.
Sie scheint in Königs Prunkgemach,
sie scheinet durch des Bettlers Dach,
und was in Nacht verborgen war,
das macht sie kund und offenbar.
Lob sei dem Herrn und Dank gebracht,
der über diesem Haus gewacht,
mit seinen heilgen Scharen
uns gnädig woll! bewahren.
Wohl mancher schloß die Augen schwer
und öffnet sie dem Licht nicht mehr;
drum freue sich, wer neu belebt
den frischen Blick zur Sonn' erhebt!
5. Der ambrosianische Lobegesang.
Katechetische Gesänge für die Jugend. 1779. Gekürzt.
Großer Gott, wir loben Dich! Herr, wir preisen Dein Stärke!
Vor Dir neigt die Erde sich und bewundert Deine Werke. Wie Du
warst vor aller Zeit, so bleibst Du in Ewigkeit.
Heilig, Herr Gott Sabaoth, heilig, Herr der Kriegesheere!
Starter Helfer in der Not! Himmel, Erde Luft und Meere sind
erfüllt von Deinem Ruhm; alles ist Dein Eigentum.
Herr, erbarm', erbarme Dich! Über uns, Herr, sei Dein Segen!
Leil und schutz uns väterlich, steh uns bei auf allen Wegen! Auf
Dich hoffen wir allein; laß uns nicht verloren sein!
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