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Fudwig Tieck. 
1. Wohlauf, es ruft der Sonnen— 
schein, 
Hinaus in Gottes Welt! 
Geht munter in das Land hinein 
Und wandelt über Feld! 
2. Es bleibt der Strom nicht ruhig 
stehn, 
Gar lustig rauscht er fort; 
Hörst du des Windes rasches Wehn? 
Er braust von Ort zu Ort. 
3. Es reisst der Mond wohl hin 
und her, 
Die Sonne ab und auf, 
Kommt übern Berg und geht ins 
Meer, 
Nie matt in ihrem Lauf. 
136. Reiselied. 
4. Und, Mensch, du sitzest stets 
daheim, 
Sehnst dich nicht nach der Fern'? 
Sei frisch und wandre durch den Hain 
Und sieh die Fremde gern! 
5. Wer weiß, ob dir dein Glück noch 
blüht? 
So geh und such' es nur! 
Der Morgen kommt, der Abend 
flieht; 
Betrete bald die Spur! 
6. Lass Sorgen sein und Bangig— 
keit! 
Ist doch der Himmel blau; 
Es wechselt Freude stets mit Leid, 
Dem Himmel nur vertrau'! 
Josef Freiherr von Eichendorff. 
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C 9 9 
137. Der wandernde Musikant. 
1. Durch Feld und Buchenhallen, 
Bald singend, bald fröhlich still, 
Recht lustig sei vor allen, 
Wer's Reifen wählen will. 
4. O Lust, vom Berg zu schauen 
Weit über Wald und Strom, 
Hoch über sich den blauen, 
Tiefklaren Himmelsdom! 
2. Wenn's kaum im Osten glühte, 
Die Welt noch still und weit: 
Da weht durch das Gemüthe 
Die schöne Blütenzeit. 
3. Die Lerch' als Morgenbote 
Sich in die Lüfte schwingt, 
Eine frische Reisenote 
Durch Wald und Herz erklingt. 
5. Vom Berge Vöglein fliegen 
Und Wolken so geschwind; 
BGedanken überfliegen 
Die Vögel und den Wind. — 
6. Die Wolken ziehn hernieder, 
Das Vöglein senkt sich gleich; 
Gedanken gehn und Lieder 
Fort bis ins Himmelreich.
	        
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