Full text: Erstes Lesebuch für die Oberstufe (Teil 5, [Schülerband])

A. Hausliches Leben. 
will doch anders werden, als ich bin, so sagt er: Merkst du, wer bei 
dir ist? Oder du gehst an einem offnen Grabe vorbei, und es schauert 
dich, so denkt er just nicht daran, ob du evangelisch oder katholisch bist, und 
sagt: Gelobt sei Jesus Christ! 
Also grüßt Gott manchen, der ihm nicht antwortet und nicht dankt. 
Joh. Peter Qebel. 
4* 
L Es ist so still geworden, 
verrauscht des Abends Wehn, 
nun hört man allerorken 
der Engel Füße gehn. 
Rings in die Thale senket 
sich Knsternis mit Macht — 
Wirf ab, Herz, was dich krünket, 
und was dir bange macht! 
4. Ein geistlich Abendlied. 
3. Und hast du heul gefehlet, 
o schaue nicht zurück! 
Empfinde dich beseelet 
von freier Gnade Glück! 
Auch des Vexirrtken denket 
der Hirt auf hoher Wacht. 
Wirf ab, Herz, was dich kränket, 
und was dir bange macht! 
Nun stehn im Himmelskreise 
die Stern in Majsestüt; 
in gleichem, festem Gleise 
der goldne Wagen geht. 
Und gleich den Sternen lenket 
er deinen Weg durch Uacht. 
Wirf ab, Herz, was dich kränket, 
und was dir bange macht! 
Gottfried Kinkel. 
2 Esruhtdie Weltim Schweigen; 
ihr Tosen ist vorbei 
slumm ihrer Freude Reigen 
und stumm ihr Schmerzensschrei. 
Hat Rosen sie geschenket, 
hat Dornen sie gebracht, 
wirf ab, Herxz, was dich krünket, 
und was dir bange macht! 
2. 
Eltern und Geschwister. 
5. Glück der Kindheit. 
Zu stehn in frommer Eltern Pflege, 
welch schöner Segen für ein Kind! 
Ihm sind gebahnt die rechten Wege, 
die vielen schwer zu finden sind. 
Ludwig Uhland. 
6. Multerliebe. 
O Mutterlieb du heilig Amt, 
vom Herrn der Ewigkeit verliehen, 
die Seele, die vom FRimmel tammt, 
dem Himmel wieder zu erziehen!
	        
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