Full text: Lesebuch für die Oberstufe (Teil 4, [Schülerband])

Das deutsche Volk macht sich von der Herrschaft der Römer srei. 
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wendet sich westwärts, um die feste Burg an der Lippe zu erreichen. 
Aber erst ist noch das Teutoburger Waldgebirge zu übersteigen. Unter 
großen Verlusten gelangt das bedrängte Heer an den Abhang des Ge— 
birges. Jedoch hier ist die Hauptmacht der Deutschen versammelt, um den 
Feinden den Weg nach dem Rheine zu versperren. Hier, inmitten von 
Wald und Sumpf, kommt es zum entscheidenden Kampfe. Die zum 
Tode erschöpften Römer unterliegen dem allgemeinen Angriffe. Sie geraten 
Das Hermanns-Denkmal im Teutoburger Walde. 
in Unordnung; ihre Adler, d. h. ihre Feldzeichen, werden ihnen ge— 
nommen. Varus stürzt sich, als er alles verloren sieht, in sein Schwert. 
Nur wenige seines stolzen Heeres erreichen die sichere Feste. 
5. Die gefangenen Römer hatten ein trauriges Los. An ihnen 
kühlten die erbitterten Sieger nach heidnischer Weise ihren Rachedurst. 
Die vornehmsten Hauptleute verbluteten an den Altären der Götter. 
Mancher angesehene Römer mußte als leibeigener Knecht oder Viehhüter
	        
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