207—
Kaiser die Rückkehr in den Kreis seiner so sehr geliehten
Familie zu verschönern. Wie lieb der Kaiser seine Gemahlin hat,
fagte er selbst einst in Schleswig-Holstein: „Das Band, welches
Mich mit dieser Provinz verbindet, das ist der Edelstein, der an
Meiner Seite glaͤnzt, Ihre Majestät die Kaiserin. Ihr verdanke
Ich es, wenn Ich imstande bin, die schweren Pflichten Meines
Berufes so freudig zu erfüllen, wie Ich es vermag.“ Die Kaiserin
begleitet hren hohen Gemahl oft auf seinen Reisen und unterstützt
ihn in der Fürsorge für Arme und Verlassene; vor allem aber
sucht sie ihm ein gemütliches, trautes Heim zu bereiten.
68. Dem Kaiser.
Gedicht von H. Harries, als preußische Vollshymne umgearbeitet von
Balth. Gerhard Schumacher 1801.
Heil Dir im Siegerkranz,
Herrscher des Vaterlands!
Heil, Kaiser, Dir!
Fühl' in des Thrones Glanz
Die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, Dir!
Nicht Ross', nicht Reisige
Sichern die steile Höh',
Wo Fürsten stehn;
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
Gründet den Herrscherthron
Wie Fels im Meer.
Heilige Flamme, glüh',
Glüh' und erlösche nie
Fürs Vaterland!
Wir alle stehen dann
Mutig für einen Mann,
Kämpfen und bluten gern
Für Thron und Reich!
Handlung und Wissenschaft
heben mit Mut und Kraft
Ihr Haupt empor.
Krieger- und Heldentat
Finden ihr Lorberblatt
Treu aufgehoben dort
An Deinem Thron.
Sei, Kaiser Wilhelm, hier
Lang Deines Volles Zier,
Der Menschheit Stolz!
Fühl' in des Thrones Glanz
Die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, Dir!