Full text: Lesebuch für die obere Stufe (Abteilung 2, [Schülerband])

9 
21. Seidenbau. 
Tropfen Honig aus dem Munde in die Zelle fallen, dann kommt eine 
andere und thut das gleiche, und so geht es sort, bis die Zelle voll ist. 
Das Wachs aber, das sie zum Bauen der Waben brauchen, wird aus 
den unteren Leibesringen ausgeschwitzt. — Die Zellen sind sechseckig; 
jede derselben fügt sich an sechs andere, und so geht kein Platz, der so 
groß als ein Stecknadelknopf wäre, verloren. Von diesen Zellen sind 
in jedem Stocke viele tausende. Jede mit Vorrat gefüllte Zelle wird 
durch einen Deckel von Wachs verschlossen; nur diejenigen, welche noch 
nicht ganz gefüllt sind, bleiben offen; andere Zellen dienen zum Neste 
und zur Wiege für die Jungen. 
Nach zwei bis drei Tagen kommt aus dem Eie, welches die 
Königin in die Zelle gelegt hat, eine kleine, weißliche Made hervor. 
Sie wird von den Arbeitsbienen gefüttert. Fünf Tage nach der Geburt 
verpuppt sie sich. Nach drei Wochen wird daraus eine junge Biene, 
welche von den alten Bienen mit Honigseim gefüttert wird, bis sie selbst 
nach Nahrung ausfliegt. 
Conscience. 
21. Seidenbau. 
Der Seidenspinner ist ein Nachtschmetterling. Das Weibchen legt 
in einigen Tagen 300—500 Eier. Durch einé Wärme von 18230 
Graden werden diese in sechs bis acht Tagen ausgebrütet. Die Raupen 
sind sehr gefräßig wie alle anderen Raupen, rühren aber nichts an 
als die Blätter des Maulbeerbaumes, wenigstens will ihnen nichts 
7 
Seidenspinner. n. G. 
a) Raupe. b) Cocon. e) Puppe. d) Weibchen. 
anderes schmecken und zusagen. Sie leben und fressen sechs bis sieben 
Wochen lang. Wollen sie sich einspinnen, so laufen sie mit Fäden im 
Munde und mit aufgerichtetem Halse unruhig umher, um einen Ou 
zu suchen, an dem sie die Fäden befestigen üönnen. Hat die Raupe 
endlich diesen Ort, nämlich dürre Ruten von Birken- und anderen 
Reisern, gefunden, so klebt fie zwei sehr feine Tröpfchen eines kleberigen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.