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ganger und 600 Reiter unter Waffen befanden. Das waren
die Trümmer der großen Armee. Nie hatte die Welt eine
schönere gesehen, nie ein Heer ein jammervolleres Ende ge¬
nommen! (Fort.)
181. WächtNche Keerscha«.
Nachts um die zwölfte Stunde
Verläßt der Tambour sein Grab,
Macht mit der Trommel die Runde,
Geht emsig auf und ab.
Mit seinen entfleischten Armen
Rührt er die Schlegel zugleich,
Schlägt manchen guten Wirbel,
Reveill'') und Zapfenstreich.
Die Trommel klinget seltsam,
Hat gar einen starken Ton;
Die alten toten Soldaten
Erwachen im Grabe davon,
Und die im tiefen Norden
Erstarrt in Schnee und Eis
Und die in Welschland liegen,
Wo ihnen die Erde zu heiß,
Und die der Nilschlamm decket
Und der arabische Sand:
Sie steigen aus ihren Gräbern:
Sie nehmen's Gewehr zur Hand. —
Und um die zwölfte Stunde
Verläßt der Trompeter sein Grab
Und schmettert in die Trompete
Und reitet auf und ab.
Da kommen auf luft'gen Pferden
Die toten Reiter herbei,
Die alten, blut'gen Schwadronen
In Waffen mancherlei.
Es grinsen die weißen Schädel
Wohl unter dem Helm hervor;
Es halten die Knochenhände
Die langen Schwerter empor. —
Und um die zwölfte Stunde
Verläßt der Feldherr sein Grab,
Kommt langsam herangeritten,
Umgeben von seinem Stab.
Er trägt ein kleines Hütchen;
Er trägt ein einfach Kleid
Und einen kleinen Degen
Trägt er an seiner Seit'.
Der Mond mit gelbem Lichte
Erhellt den weiten Plan;
Der Mann im kleinen Hiitchen
Sieht sich die Truppen an.
Die Reihen präsentieren
Und schultern das Gewehr;
Dann zieht mit klingendem Spiele
Vorüber das ganze Heer.
Die Marschäll' und Generäle
Schließen um ihn einen Kreis;
Der Feldherr sagt dem nächsteil
Ins Ohr ein Wörtlein leis.
Das Wort geht in die Runde
Klingt wieder fern und nah:
„Frankreich!" ist die Parole,
Die Losung: „Sankt Helena!" —
Dies ist die große Parade
Im elyseischen Feld,
Die um die zwölfte Stunde
Dtt tote Cäsar hält. Oos. Christian u. Zedlitz.)
1) Newell.