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kommt, reibt er aus der Erde und wirft denselben auf den Drachen.
Dieser verwickelte sich mit seinem Schweife in die Iste und Zweige
des Baumes. Er verstrickte sich so, dab er nicht ledig werden
konnte. diegfried rib nun einen Baum nach dem andern heraus
und warf sie auf den Drachen. Dann lLief er schnell in des Köblers
Hũtte und holte sich Peuer. Mit diesem zündete er die Baume ũüber
dem Untiere an, dab sie alle samt dem Drachen verbrannten. Da
flob unter den brennenden Stäammen und Isten das Pett wie ein
Bachlein dahin. Siegfried tauchte den Finger in das Pett und
wie es erkaltet war, da wurde es hartes Horn. Als er solches
gewahr wurde, zog er sich sogleich aus und überstrich mit dem
Drachenfett seinen ganzen Leib, mit Ausnahme zweier Plecke an
der Schulter, wohin er nicht gelangen konnte. Und dies ist die
Irsache, warum er später der gehörnte Siegfried genannt ward.
G. Schwab.
67. Siegrieds Schavert.
Iung Segfried wor ein stolæer Enob', ginq von des Paters Burgꝗ
herab, wollt rasten nicht in Vaters Haus, woll? wandern in alle
MWelt hindus.
Begegnet ihm monch Ritter wert mit festem Schild umd breitem
Schivert. Negfried nur einen Stechen trug, das war ihm bitter und
leid genugq.
Ind als er ging im finstern Wald, hom er au einer Schumiedoe
bald. Da son er Disen und Stanl genug, ein lustig Veuer Plammen
scu.
O Meister, liebster Meister mein! lab du mich deinen Gesellen
sein, und lehr du mich mit Fleib und Acht, iie mom die guten
Scnnverter macht“
bSiegfried den Hammer wonl schivingen hunnt, er suν α m
bob in den Grumd. Er schlug, dab ueit der Wald erldang und alles
Eisen in Miche sprongq.
Und von der leteten Bisensstanq macht er ein Schiert so breis
und lamg: „Nun hab ich geschmiedet ein gutes Schnoert, mumn bin ich
wie andere Hitter wert. Nium schlaq ich wie ein andrer Held die
Hiesen und Drachen in Wald und HNeld.“ L. land.
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