Full text: Lesebuch für die Mittelklassen der Volksschulen

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Schloß ist also wirklich ein Gasthaus. Verwendet daher 
nicht so viel, dieses Haus so prächtig auszuschmücken, das 
euch nur kurze Zeit beherberget. Thut lieber den Armen 
Gutes, so bauet ihr euch eine bleibende Wohnung im Himmel!" 
Der Ritter nahm diese Worte zu Herzen, behielt den Pilger 
übernacht und wurde von dieser Zeit an wohlthätiger gegen 
die Armen. 
Die Herrlichkeit der Welt vergeht; 
Nur, was wir Gutes thun, besteht. Mr. #. Schmi».) 
138. J>er Hottesacker. 
„Auf dem Gottesacker in langen Reihn, 
Bedeckt mit Blumen und grünem Gras, 
Stehn viele Hügel, groß und klein. 
Sag, Vater, was bedeutet das?" — 
„In diese Bcttchen, weich und nett, 
Bringt der liebe Gott seine Menschen zu Bett 
Und deckt mit Blumen und Rasen sie zu, 
Damit sie da schlafen in guter Ruh. 
Er deckt sie zu vor Regen und Wind; 
Er bringt sie zu Bett, wenn sie müde sind; 
Denn jeder Mensch ist sein liebes Kind. 
Einst kommt ein Morgen, schön und klar — 
Darüber vergeht noch manches Jahr —, 
Da feiert Gott droben ein prächtiges Fest, 
Wo er die Frommen zum Himmel einläßt; 
Dann hebt er auf all die grünen Decken, 
Um endlich die lieben Kinder zu wecken. 
Und wer dann Vater und Mutter recht liebte, 
Durch Ungehorsam sie nie kränkt' und betrübte, 
Den nimmt Gott in den Himmel hinein, 
Da wird seine Freude ohn' Ende sein." (®e„$eu
	        
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